Zahlreiche von Ernteausfällen betroffene Landwirte in Thüringen haben Frosthilfen beantragt. Insgesamt seien bis zum Stichtag 19 Anträge zur Bewältigung von Frostschäden im Obst- und Weinbau eingegangen, teilte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Dabei beantragten die Betriebe Frosthilfen in Höhe von rund 8,6 Millionen Euro. Davon darf jedoch nur ein Teilbetrag ausgeglichen werden. Der Freistaat stellt bis zu zwei Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Zudem werde es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Mittel aus der EU-Krisenhilfe geben.
Hilfe soll noch dieses Jahr ausgezahlt werden
Derzeit werden die Anträge noch geprüft, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Zum Teil müssen dazu noch Kontrollen vor Ort gemacht oder ergänzende Nachweise gefordert werden. Die Bewilligungen sollen jedoch noch im kommenden Monat erfolgen, damit noch in diesem Jahr die Hilfen ausgezahlt werden können. Dabei soll der Aufwand für die Betriebe zur Antragsstellung so gering wie möglich sein.
Ernteausfälle durch späten Frost im April
Die spät eingetretenen Fröste im April dieses Jahres hatten zu Ertragsausfällen bei zahlreichen Betrieben im Obst- und Weinbau geführt. Gerade bei Obstbauern zeigten sich die Auswirkungen der Frostschäden aus dem Frühjahr auch in der Erntestatistik.