Waldbrände an der Westküste in Kalifornien, anderswo eisige Kälte und Schnee: Die USA erleben derzeit starke Wetterextreme. Die südlichen Bundesstaaten Louisiana, Georgia, Alabama, Florida und Mississippi erklärten wegen eines bevorstehenden Wintersturms den Notstand, wie US-Medien berichteten. Das eisige Wetter bekam auch die Hauptstadt Washington zu spüren: Die Vereidigung des neuen Präsidenten Donald Trump wurde nach drinnen in die Rotunde des Kapitols verlegt.
Unwetterwarnungen für Millionen Menschen
Für rund 40 Millionen Menschen in den USA gelten nach Angaben von Meteorologen Wetterwarnungen. Stellenweise seien Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius (minus 22 Grad Fahrenheit) zu erwarten. Schneefall sei selbst im sonst sonnigen Florida möglich. Angesichts der Unwetter seien Hunderte Flüge gestrichen worden, hieß es in örtlichen Medienberichten. Viele Schulen blieben geschlossen.
Furcht vor neuen Bränden in Los Angeles
Rund um Los Angeles wächst derweil wegen der befürchteten Rückkehr gefährlicher Starkwinde die Sorge vor weiteren Bränden. Ein kleineres Feuer war kurz nach Beginn des Warnzeitraums für «extremes Feuerwetter» am Montagnachmittag (Ortszeit) im Griffith Park ausgebrochen, einem auch bei Touristen sehr beliebten Park in den Santa Monica Mountains rund um eine Sternwarte. Die Feuerwehr konnte diesen Brand jedoch schnell löschen.
Die Warnung vor gefährlichen Starkwinden und extremem Feuerwetter galt zunächst noch bis zum Dienstag. Durch die Flächenbrände wurden bislang Schätzungen zufolge mehr als 12.000 Gebäude in der Region zerstört oder beschädigt. Die Zahl der bestätigten Todesfälle liegt bei 27. Mehrere Menschen gelten als vermisst.
Am Wochenende hatten sich bei der Brandbekämpfung Fortschritte abgezeichnet. Die Feuerwehr meldete Erfolge im Kampf gegen die beiden größten Feuer, die weiter brennen. Zehntausende Menschen durften nach Freigabe der Behörden wieder in die betroffenen Gebiete zurückkehren. Weiterhin sind aber Zehntausende Einwohner von Evakuierungs-Anordnungen betroffen.