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Grüner Hamburger Bunker für alle offen - Besucher begeistert

Der umgebaute grüne Hochbunker St. Pauli öffnet, und hunderte Besucher strömen den Bergpfad hoch. Doch das nahe EM-Fanfest erweist sich in dem Fall als Stimmungskiller
Grüner Bunker in St. Pauli nun für alle offen
Grüner Bunker in St. Pauli nun für alle offen
Grüner Bunker auf St. Pauli
Grüner Bunker auf St. Pauli
Grüner Bunker auf St. Pauli
Grüner Bunker in St. Pauli nun für alle offen
Grüner Bunker in St. Pauli nun für alle offen
Grüner Bunker in St. Pauli nun für alle offen
Grüner Bunker in St. Pauli nun für alle offen
Grüner Bunker in St. Pauli nun für alle offen

Panoramablick über Hamburg, viel Grün und vielfältige Gastronomie-Angebote: Der umgestaltete Hochbunker St. Pauli ist nun für alle Besucherinnen und Besucher offen. «Punkt 9.00 Uhr wurde das Drehkreuz geöffnet und die Menschen strömten nach oben», sagte eine Sprecherin am Freitagmittag. Hunderte liefen den sogenannten Bergpfad hoch und besuchten die Cafés. «Jetzt ist Leben in der Bude.» 

Allerdings schob die Polizei am ersten Tag bereits wieder einen Riegel vor. Wegen der erwarteten Massen beim EM-Fanfest auf dem anliegenden Heiligengeistfeld musste der Bergpfad und der Dachgarten des Bunkers aus Sicherheitsgründen schon ab 15 Uhr wieder schließen, wie die Sprecherin sagte. Aus Sicherheitsgründen gibt es ohnehin eine Begrenzung der Besucherzahlen, wie die Verantwortlichen mitteilten. «Beim Dachgarten ist die maximale Zahl 900 zur gleichen Zeit.» Das werde kontrolliert. Unterschiedliche Sommer- und Winteröffnungszeiten sind geplant. In den warmen Monaten kann der Dachgarten von 09.00-21.00 Uhr erkundet werden.

Besucher zeigen sich begeistert

Die ersten Besucher zeigten sich jedenfalls begeistert. «Großartig, fantastisch», sagte ein Mann. Schon auf dem sogenannten Bergpfad nach oben blieben die Besucher immer wieder stehen und bestaunten die Aussicht. Oben angekommen ruhten sich einige erst mal im Grünen aus und bestaunten dann die Aussicht. Hunderte Menschen hätten am ersten Tag die neue Attraktion bewundert, sagte die Sprecherin. 

Von Zwangsarbeitern errichtet

Der ursprünglich 38 Meter hohe Flakbunker, der 1942 von Zwangsarbeitern errichtet wurde, war um fünf weitere Etagen auf 58 Meter erhöht und üppig begrünt worden. Der Dachgarten mit 4700 Pflanzen ist von außen durch luftige Höhen über den sogenannten Bergpfad erreichbar, der teils ebenfalls von vielen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen gesäumt ist. Die Dach- und Fassadenbegrünung des Weltkriegsgebäudes gilt als natürliche Klimaanlage. 

Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hatte den umgestalteten Bau bei der offiziellen Eröffnungsfeier am Mittwochabend als «Projekt von weltweiter Strahlkraft» bezeichnet. «Ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte wird zu einem freundlichen, hellen, lebendigen Ort», sagte der Privatinvestor, Bauherr Thomas Matzen. Bei den 2019 begonnen Bauarbeiten war es zu Verzögerungen gekommen. Rund 60 Millionen Euro sollen die Aufstockung und die Begrünung des Kolosses neben dem Millerntor-Stadion nach Angaben von Ende 2023 gekostet haben.

Show-Küche, Konzerte, Lesungen

In dem neuen Abschnitt hält das Hotel Reverb by Hard Rock nach Angaben der Geschäftsführung 134 Zimmer für seine Gäste bereit. Besucher des Bunkers können in der Bar «Karo & Paul» auf mehreren Ebenen Getränke, Snacks und Musik genießen. Auch das Café «Constant Grind» und das Restaurant «La Salsa» mit Show-Küche werden Gäste bewirten. Im «Rock Shop» in einem der ehemaligen Flaktürme gibt es nicht nur zahlreiche Souvenirs zu kaufen, auch Lesungen und kleine Konzerte sind geplant. Eine neue Mehrzweckhalle kann für Sport und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden.

Zum Konzept gehört auch ein Gedenk- und Informationsort, der an die Geschichte des Bauwerks erinnert. Der Bunker sollte den Angaben zufolge während des Zweiten Weltkrieges zunächst vor allem der Flugabwehr dienen. «Quellen belegen, dass bei den Bombardements auf die Stadt Hamburg zeitweise bis zu 25.000 Menschen im Bunker Schutz fanden», heißt es auf der Internetseite zu dem Gebäude.

© dpa
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