Mit einer persönlichen Video-Botschaft an den «lieben Friedrich» hat der FDP-Vorsitzende Christian Lindner den jüngsten Thesen von CDU-Chef Friedrich Merz ausdrücklich widersprochen. Über dessen Warnung davor, bei der Bundestagswahl für die Freidemokraten zu stimmen, könne er sich «nur wundern», sagte Lindner in dem auf der Plattform X veröffentlichten Video.
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In einem Interview mit der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung «Ouest-France» hatte Merz gewarnt, Stimmen für die FDP könnten «verlorene Stimmen» sein, wenn die Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert: «Vier Prozent sind vier Prozent zu viel für die FDP und vier Prozent zu wenig für die Union», rechnete der CDU-Vorsitzende vor.
Dieser Einschätzung widersprach Lindner und drehte den Spieß um: «31 oder 33 Prozent für die Union macht keinen Unterschied, vier oder sechs Prozent für die FDP ändert die Republik.» Nur ein Wiedereinzug der FDP in den Bundestag verhindere eine schwarz-grüne Mehrheit oder eine Neuauflage der schwarz-roten Koalition.
Lindner hebt seine Regierungserfahrung hervor
Der frühere Finanzminister ließ den Kanzlerkandidaten der Union außerdem wissen, dass die Kräfteverhältnisse innerhalb einer Koalition gar nicht entscheidend seien. Denn de facto habe jedes Ressort im Kabinett ein Vetorecht. «Lass dir das von mir als einem ehemaligen Regierungsmitglied einmal gesagt sein!» Im Gegensatz zu Linder hatte Merz bislang noch nie ein Regierungsamt inne.