Kronprinzessin Leonor absolviert in Portugal ihre erste Solo-Auslandsreise als Vertreterin der spanischen Monarchie. Die 18-Jährige erhielt in Lissabon von Präsident Marcelo Rebelo de Sousa das Großkreuz des Christusordens für die Verdienste um Portugal - eine Ehre, die nur selten Ausländern zuteilwird. Das Staatsoberhaupt hatte den Gast zuvor am Flughafen empfangen, was nicht im Programm stand und ebenfalls nicht häufig vorkommt.
Beim Mittagessen im Präsidentenpalast Palácio de Belem erklärte die Tochter von Felipe VI., weshalb es kein Zufall ist, dass ihr «Debüt» in Portugal stattfindet. Spanien und Portugal seien nicht nur Nachbarn, sondern vor allem durch «eine aufrichtige Freundschaft und einen tiefen gegenseitigen Respekt» verbunden. Sie fühle sich daher «wie zu Hause».
Ihr Vater habe nach der Thronbesteigung vor zehn Jahren zusammen mit ihrer Mutter, Königin Letizia, ebenfalls als erstes Portugal besucht, erzählte sie.
Leonor lächelte während des gesamten sechsstündigen Besuchs fast ununterbrochen, wenn auch oft schüchtern, wie spanische und portugiesische Medien feststellten. Sie wurde unter anderem vom spanischen Außenminister José Manuel Albares begleitet, der sich aber stets im Hintergrund hielt.
Leonor hatte erst jüngst ihre Ausbildung beim Heer in Saragossa beendet. Die zweite Etappe ihrer insgesamt dreijährigen militärischen Ausbildung wird sie in der Marineakademie Marín in Pontevedra in Galicien absolvieren, bevor sie ihre Ausbildung bei der Luftwaffe in Murcia im Osten Spaniens antritt. Auf den ihr zustehenden Monatssold von 400 Euro verzichtet Leonor.