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Schottland, Ungarn, Schweiz: Die DFB-Gegner im Formcheck

Den Schotten fällt das Siegen weiter schwer. Auch die Schweizer müssen sich offensiv steigern. Ungarn schießt sich schon mal in EM-Laune. Die deutschen Vorrunden-Gegner in der Analyse.
Schottland
Die Schotten treffen im EM-Eröffnungsspiel auf Deutschland. © Steve Welsh/PA Wire/dpa

Die Uhr tickt, die Teams trudeln in ihren Quartieren ein. Kommenden Freitag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) eröffnet Deutschland gegen Schottland die Fußball-EM.

Nach dem Auftaktspiel in München geht es für die DFB-Elf in der Gruppe A noch gegen Ungarn und die Schweiz. Wie sind die deutschen Vorrunden-Gegner drauf? Wie liefen ihre letzten Testspiele? Wo sind die größten Baustellen? Ein Formcheck.

Schotten haben das Siegen verlernt - McTominay wohl fit

Nur eines ihrer zurückliegenden neun Länderspiele haben die Schotten gewonnen. Beim 2:2 im abschließenden EM-Test gegen Finnland verspielten sie am vergangenen Freitag eine 2:0-Führung. Mittelfeld-Antreiber Scott McTominay von Manchester United, der in den Tagen zuvor nicht voll trainieren konnte, fehlte dabei. Für die Partie gegen Deutschland ist der 27-Jährige, der in der Qualifikation sieben Tore erzielt hat, voraussichtlich aber einsatzbereit.

Diese Generalproben seien nie einfach, erklärte Nationaltrainer Steve Clarke. Womöglich gingen seine Spieler gegen Ende der Partie auch aus Sorge vor möglichen Verletzungen nicht mehr mit letzter Konsequenz in die Zweikämpfe. Mit Vielem, was er gesehen hat, sei er aber «sehr zufrieden», so der 60 Jahre alte Coach, dessen Team während des Turniers in Garmisch-Partenkirchen untergebracht ist.

Die Schotten trauen sich dank klassischer Fußball-Tugenden eine Überraschung - wie das 2:0 gegen Spanien in der Quali zum Beispiel - durchaus zu. Dennoch sind sie in der Gruppe A der krasse Außenseiter.

Ungarn holen EM-Schwung - Sorge um Szoboszlai?

Mit einem 3:0 gegen Israel hat sich Ungarn in EM-Laune gebracht und den vorherigen 1:2-Testspiel-Dämpfer gegen Irland - der ersten Niederlage seit Herbst 2022 - vergessen gemacht. Freiburgs Roland Sallai war einer der Hauptdarsteller am Samstagabend in Debrecen: Der Offensivmann erzielte die Führung (11. Minute) und bereitete das zweite Tor von Doppelpacker Barnabas Varga (20./22.) vor. «Wir können uns in jedem Spiel steigern», sagte Sallai zufrieden. «Diese Form müssen wir uns für die EM erhalten.»

Nationaltrainer Marco Rossi hatte eine Elf aufgeboten, die auch zum EM-Auftakt gegen die Schweiz auflaufen könnte. Für einen Bundesliga-Anstrich sorgten neben Sallai auch Torwart Peter Gulacsi sowie in der Abwehr dessen Leipziger Kollege Willi Orban und Freiburgs Attila Szalai. Kapitän und Ex-RB-Profi Dominik Szoboszlai musste mit einer Oberschenkelblessur ausgewechselt werden. Droht Ungarn der Ausfall seines Stars? Der Liverpool-Profi beruhigte: «Meine Beine waren etwas steif. Ich wollte kein Risiko eingehen, deshalb bin ich runter.»

«Wir können mit dem Spiel zufrieden sein», resümierte Coach Rossi. «Jetzt geht es darum, sich richtig zu regenerieren und die angeschlagenen Spieler fit zu machen.»

Schweizer hadern mit Offensive - Hoffen auf Embolo

Die Schweizer blieben auch im vierten Länderspiel des Jahres ungeschlagen, einen richtigen Schub gab das 1:1 bei der EM-Generalprobe gegen Österreich am Samstag aber nicht mehr. Die Moral der Mannschaft stimmte zwar, nach einem frühen Rückstand trat sie gerade in der ersten Halbzeit über weite Strecken dominant auf. Aber: Offensiv fehlt es zu oft an Ideen und Durchschlagskraft. Das einzige Tor erzielte der Mainzer Außenverteidiger Silvan Widmer.

Im letzten Drittel des Feldes habe «etwas die Konzentration gefehlt», analysierte Kapitän Granit Xhaka vom deutschen Meister und DFB-Pokalsieger Bayer Leverkusen. Insgesamt sei es aber eine «gute Leistung» gewesen. Auch Trainer Murat Yakin reist mit einem «positiven Gefühl» nach Stuttgart, wo die Eidgenossen am Montag ihr Turnier-Quartier beziehen.

Die Achse mit den Ex-Bundesliga-Profis Yann Sommer im Tor und Manuel Akanji in der Abwehr sowie Xhaka im Mittelfeld steht. Vorne hoffen die Schweizer auf ein zügiges Comeback des wuchtigen und aktuell noch angeschlagenen Stürmers Breel Embolo.

© dpa ⁄ Christoph Lother und Manuel Schwarz, dpa
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