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Bauern setzen noch auf sonnige Tage für die Ernte

Ungewisses Wetter gehört für die Bauern zum Geschäftsrisiko, das ist auch in diesem Sommer so. Die Branche pocht aber auf Stabilität an anderen Stellen.
Ernte
Eine Prognose für die Ernte 2024 in Deutschland will der Verband beim Ernteauftakt am 1. Juli vorstellen. © Matthias Bein/dpa

Die Landwirte hoffen kurz vor dem Start der diesjährigen Ernte noch auf mehr Sonne. «In Summe gesehen, gab es bis dato genügend Niederschläge, in manchen Regionen sogar zu viel», sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der Deutschen Presse-Agentur vor dem Deutschen Bauerntag in Cottbus. «Wir setzen jetzt auf beständiges Wetter und sonnige Tage, damit sich die Körner bei Getreide und Raps gut ausbilden können. Das bringt dann auch gute Qualitäten.»

Entscheidend für die späten Kulturen wie Kartoffeln, Rüben und Mais seien dann noch Juli und August, erläuterte Rukwied. Eine Prognose für die Ernte 2024 in Deutschland will der Verband beim Ernteauftakt am 1. Juli vorstellen. «Bei Betrieben in Bayern, Baden-Württemberg und im Saarland gibt es teils massive Hochwasserschäden», sagte der Bauernpräsident. «Wo Überschwemmungen waren, sind leider Totalausfälle zu verzeichnen und erhebliche ökonomische Verluste.»

Spargelbauern mit Saison halbwegs zufrieden

Zum traditionellen Ende der Spargelsaison am Montag sind die Bauern in Deutschland halbwegs zufrieden. Das Wetter drückte mit Kälte und Nässe zwar auf die Produktion, das sorgte allerdings für relativ stabile Preise, wie aus verschiedenen Anbaugebieten zu hören ist. Zu lange warme Phasen sorgen bei dem weißen Gemüse zwar für gutes Wachstum. Sie sind bei den Bauern allerdings nicht nur beliebt, da sie für eine zu hohe Produktion und sinkende Preise sorgen können.

Überproduktion war in der Saison allerdings kein relevantes Problem. Zwar begann die Saison durch die frühe Wärme teils schneller als erwartet, doch die darauffolgende Kälte bremste auch wieder. Zudem behinderte der viele Regen teilweise die Ernte. Auch zum Ende der Saison wurde aus einigen Teilen Deutschlands Spargelknappheit und hohe Preise gemeldet.

Traditionell endet die Spargelsaison am 24. Juni, dem Johannistag. Danach werden die Triebe in der Regel nicht mehr gestochen, die Folien werden weggenommen und der Spargel wächst mit Blättern bis zu zwei Meter in die Höhe. In dieser Phase kann er mithilfe des Sonnenlichts Energiereserven anlegen. Diese Energie hilft der Spargelpflanze, die bis zu zehn Jahre alt werden kann, für das Wachstum im darauffolgenden Frühjahr, wenn er wieder geerntet wird. Teilweise gibt es auch nach dem 24. Juni noch Spargel. Diese stammt dann meist von Feldern, die im kommenden Jahr neu gepflanzt werden und sich daher nicht regenerieren müssen.

Fragile Lieferketten

Mit Blick auf die aktuelle Marktlage auch für die Supermarktkunden sagte Rukwied: «Im Moment sind die Lebensmittelpreise eher inflationsdämpfend. Das kann sich aber auch schnell wieder ändern. Wir haben den Krieg in der Ukraine. Wir haben gesehen, wie fragil Lieferketten sind.» Für eine gewisse Stabilität sei es daher wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft zu stärken und die Produktion im Land zu erhalten.

«Da ist es wie ein Schlag ins Gesicht, wenn der Bundeskanzler von 15 Euro Mindestlohn träumt», kritisierte der Verbandspräsident. «Wir haben jetzt schon Probleme in arbeitsintensiven Kulturen wie Spargel und Erdbeeren, die dann ins Ausland verlagert werden.» Aktuell ist vorgesehen, den Mindestlohn im kommenden Jahr von derzeit 12,41 Euro auf 12,82 Euro pro Stunde anzuheben.

Die politischen Rahmenbedingungen für die Branche sind Thema beim Deutschen Bauerntag an diesem Mittwoch und Donnerstag in Cottbus. Dabei geht es auch um Entlastungen, die die Ampel-Koalition nach bundesweiten Bauernprotesten gegen das Aus für Agrardiesel-Subventionen zugesichert hat. Rukwied stellt sich in Cottbus zur Wiederwahl als Präsident für weitere vier Jahre. Der 62-Jährige steht seit 2012 an der Spitze des Bauernverbands.

© dpa
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