Der Maler Max Liebermann (1847–1935) zählt zu den wichtigsten Impressionisten in Deutschland. Eine Ausstellung in Rheinland-Pfalz stellt den Künstler nun als Zeichner vor. Für «Max Liebermann – Zeichnungen aus dem Berliner Kupferstichkabinett» hat das mpk Museum Pfalzgalerie mehr als 50 Leihgaben aus der Bundeshauptstadt nach Kaiserslautern geholt. Von Samstag (12. Oktober) an bis zum 19. Januar 2025 lässt sich der zeichnerische Weg Liebermanns nachvollziehen.
Die Schau versammelt unter anderem leuchtende, stimmungsvoll eingefangene Garten- und Waldlandschaften sowie elegante Reiter am Strand und fesselnde Porträts. Zugleich gibt die Ausstellung mit Original-Film– und Tonaufnahmen der 1920er Jahre Einblicke in Liebermanns Arbeitsweise und Leben.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 hatte sich der Jude Liebermann bis zu seinem Tod 1935 ins Private zurückgezogen. Seine Frau Martha nahm sich acht Jahre später das Leben, um einer Deportation ins Konzentrationslager Theresienstadt zu entgehen.
Da Kunstwerke auf Papier sehr lichtempfindlich sind, werden die Zeichnungen direkt im Anschluss an die Ausstellung für viele Jahre nicht mehr gezeigt werden können, wie das mpk mitteilte. Die Schau sei demnach die vorerst letzte Gelegenheit, dem großen deutschen Impressionisten als Zeichner so intensiv über die Schulter blicken zu können.