Ein Hinweis auf eine mögliche Bedrohungslage hat einen mehr als vierstündigen Großeinsatz der Polizei an einem Lübecker Berufsschulzentrum ausgelöst. Nach einer Durchsuchung konnte die Polizei schließlich gegen 15.15 Uhr Entwarnung geben. «Hinweise auf eine Gefährdung durch Personen, Sachen oder auf eine mögliche Amoktat haben sich nach derzeitigem Sachstand nicht bestätigt», berichtete die Polizei. Danach konnten die Schülerinnen und Schüler nach und nach das Schulgelände wieder verlassen.
Gegen Mittag hatten Einsatzkräfte das Schulzentrum abgeriegelt. Gegen 11.00 Uhr habe die Schulleitung der Emil-Possehl-Schule die Polizeileitstelle informiert, dass vor Ort der Amok-Alarm ausgelöst worden sei. Die genauen Hintergründe blieben zunächst unklar. Nach Polizeiangaben sind an dem Schulzentrum in der Spitze insgesamt bis zu 1500 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte. Wie viele von ihnen am Dienstag tatsächlich vor Ort waren, blieb vorerst unklar.
Polizei-Großaufgebot am Schulzentrum
Die Polizei entsandte ein Großaufgebot an Einsatzkräften zum Schulzentrum. Auch die um die Berufsschule gelegenen Straßen wurden abgesperrt. Die Polizisten waren mit Helmen und Schutzwesten ausgestattet. Für Eltern und Schüler wurde eine Anlaufstelle in der Nähe eingerichtet. Viele besorgte Eltern warteten in der Hansehalle auf ihre Kinder, wie eine dpa-Reporterin berichtete.
Rund vier Stunden lang konnten Schüler und Lehrer das Gebäude nicht verlassen. Derweil durchsuchten Einsatzkräfte das Schulgelände, die Klassenzimmer sowie dazugehörige Gebäude. «Wir frieren die ganze Sache ein. Und erst wenn wir wissen, dass dort wirklich keine Bedrohung mehr ist, können sie gehen», hieß es von der Polizei. Gegen 15.15 Uhr entspannte sich die Situation.
Nach Polizeiangaben werden derartige Meldungen einer möglichen Bedrohungslage sehr ernst genommen. «Die genauen Hintergründe, weshalb der Amokalarm ausgelöst wurde, werden jetzt geprüft», berichtete die Polizei.