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Keine Google-Dienste mehr: Probleme für ältere Android-Smartphones

Smartphones mit Android 2.3.7 oder älter können sich nicht bald mehr für Google-Dienste anmelden – nach Angaben des Internet-Konzerns aus Sicherheitsgründen. Google empfiehlt ein Update auf Android 3.0, wenn möglich. Ansonsten muss man wohl ein neues Smartphone kaufen.
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Blick in die Schublade

Sie kennen das sicher auch: Beim Aufräumen oder bei der Suche nach etwas kramt man in Schubladen und findet Dinge, die man eigentlich gar nicht auf der Rechnung hatte. So erging es mir vor kurzem, als ich mein altes HTC-Smartphone aus dem Jahre 2011 aus einer Schublade hervorholte.

Ja, ich hatte es immer als Reserve-Smartphone dort gelassen, aber es dann völlig vergessen. Die Hardware war ja, als ich es ausrangiert hatte, noch immer sehr gut in Schuss. Nur mit Software-Updates haperte es damals schon gewaltig.

Das Ende einer Epoche

Zehn Jahre – das sind im Internet-Zeitalter Epochen. Und so hat Google angekündigt, dass auf Smartphones, die seit zehn Jahren kein Android-Update mehr erhalten haben, ab dem 27. September 2021 keine Anmeldung in Google-Apps und -Diensten mehr möglich sein wird. Dies gilt für Smartphones, die Android 2.3.7 alias „Gingerbread“ oder eine noch ältere Version des Google-Betriebssystems nutzen. Google unterstützt die alte Plattform danach nicht mehr.

Verdenken kann man es Google nicht, denn der Marktanteil der Smartphones, die tatsächlich noch auf „Gingerbread“ oder einer älteren Version laufen und in Gebrauch sind, dürfte gegen Null tendieren. Analysten wie Statcounter oder Appbrain zufolge bewegt sich selbst die Nachfolgeversion Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) mit 0,1% Marktanteil im kaum messbaren Bereich.

E-Mail von Google

Google gibt solche Statistiken zwar nicht heraus, weiß aber natürlich, wer so ein Smartphone mit Android 2.3.7 oder älter tatsächlich noch nutzt. User haben dementsprechend von Google eine E-Mail erhalten, in der der drastische Schnitt angekündigt wird. Wer noch keine E-Mail bekommen hat, sollte demnächst informiert werden.

Google begründet den Schritt wie so häufig mit dem Argument der Sicherheit. Man könne diese nicht dauerhaft gewährleisten, wenn alte Android-Versionen bei der Entwicklung immer noch berücksichtigt werden müssen, diese jedoch nicht die heutigen Möglichkeiten und Technologien unterstützten.

Rien ne va plus

Nach dem 27. September 2021 heißt es für die alten Schätzchen dann analog zum Roulette: „Rien ne va plus!“ Wer dann weiterhin ein Smartphone mit Android 2.3.7 oder früher nutzt, wird sich nicht mehr in Google-Apps wie Gmail, YouTube und Maps anmelden können und beim Versuch sich anzumelden Fehlermeldungen erhalten.

Sobald sich „Gingerbread“-User beabsichtigt oder aus Versehen abgemeldet haben sollten, kommt es zu Problemen in den Apps auf diesen Geräten. Die Apps und Dienste werden zwar nicht sofort gänzlich unbrauchbar, aber wer das Smartphone z.B. zurücksetzen möchte, steht endgültig vor dem Aus, da man sich im Zuge des Reset-Prozesses neu im Google-Account anmelden muss.

Update auf Android 3.0

Google rät deshalb allen Nutzern ihr Smartphone vor dem 27. September auf Android 3.0 oder neuer zu aktualisieren, sofern ein entsprechendes Update vom Hersteller angeboten wird – ein gut gemeinter Ratschlag, aber ob die Hardware-Hersteller tatsächlich so ein Update bereitstellen werden, darf bezweifelt werden. Android 3.0 alias „Honeycomb“ wurde schließlich im Februar 2011 veröffentlicht und hat wie „Gingerbread“ kaum noch Marktanteile.

Allerdings weist Google darauf hin, dass einzelne Dienste und Funktionen wie z.B. der E-Mail-Service Gmail unter Umständen noch über den Browser des Smartphones genutzt werden können, auch wenn die Apps selbst keine Anmeldung mehr ermöglichen. Das ist schon eher eine praktische Hilfe, denn viele ältere Smartphones bieten den Vorteil eines nativen, d.h. eines selbst entwickelten Browsers. So haben z.B. Samsung- oder HTC-Geräte aus dieser Zeit so eine App von Haus aus an Bord.

Alternative Neukauf

Zahlreiche Smartphones haben jedoch nie ein Update über Android 2.3.7 hinaus bekommen. Aus diesem Grund wird die Nutzung der Google-Dienste und -Apps über kurz oder lang eingeschränkt werden. Die Alternative ist also der Kauf eines neuen Smartphones.

Die meisten Android-User dürften ungern zu Apple wechseln, auch wenn dessen Betriebssystem iOS den Vorteil hat sehr lange Updates zu liefern. So bekamen zuletzt selbst sechs Jahre alte iPhone-Modelle noch eine Auffrischung. Wer an Android festhalten möchte, sollte sich nach einem Smartphone mit reinem Android-Betriebssystem umsehen, denn diese Geräte bieten eine lange Update-Versorgung.

Pixel oder Android One

Dazu gehören in erster Linie die Pixel-Smartphones von Google selbst, die immer als Erste Updates erhalten. Das günstigste aktuelle Modell ist das Pixel 4a, das von Vodafone derzeit für einen Euro mit Vertrag angeboten wird. Wer ein größeres Display und eine bessere Ausstattung mag, kann alternativ zum Pixel 5 greifen.

Ebenfalls eine Überlegung wert sind Modelle, die am Android-One-Programm von Google teilnehmen, da diese Geräte ebenfalls zeitnah mit Updates versorgt werden. So bietet z.B. Motorola mit dem Moto G Pro ein Android-One-Smartphone an. Vom Hersteller HMD Global gibt es für Smartphones wie das brandneue Nokia X20, aber auch für die im letzten Jahr erschienenen Modelle Nokia 3.4 und 5.4 sogar eine mehrjährige Update-Garantie.

© Tom Meyer
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