Ein Vodafone-Tarif, der gut zum Huawei Mate 50 Pro passt, ist CallYa Digital. Hier bekommt man für 20 Euro für vier Wochen Laufzeit eine All-Net-Flat für Telefonate und SMS innerhalb Deutschlands sowie derzeit 15 Gigabyte (GB) Highspeed-Datenvolumen.
Gehäuse
Die Verarbeitungsqualität des Huawei Mate 50 Pro ist über jeden Zweifel erhaben. Mit Außenmaßen von 162,1 x 75,5 x 8,5 Millimetern und einem Gewicht von 209 Gramm passt das Huawei Mate 50 Pro zwar nicht in jede Hosentasche, aber dank IP68-Zertifizierung ist es gegen Staub und Wasser gefeit.
Die Rückseite des High-End-Smartphones ziert das große, runde Element mit den Kameralinsen. Dieser sogenannte „Space Ring“ ist ein Markenzeichen des chinesischen Herstellers. Besonders edel, aber fast schon ein wenig protzig, wirkt dieser dank des goldenen Metallrings.
Display
Der OLED-Bildschirm des Huawei Mate 50 Pro bietet eine Auflösung von 2.616 x 1.212 Pixeln bei einer Diagonale von 6,74 Zoll. Das ergibt eine Pixeldichte von 427 ppi. Konkurrenten wie das Samsung Galaxy S22 Ultra bieten da mit 500 ppi mehr.
Mit 750 Candela pro Quadratmeter ist das Display des Huawei Mate 50 Pro aber extrem leuchtstark. Auch die Bildwiederholrate von 120 Hertz ist absolut oberklassenwürdig.
Prozessor
Als Prozessor kommt ein Qualcomm Snapdragon 8 Plus Gen 1 zum Einsatz, der nicht 5G-fähig ist. Das hängt mit dem US-Bann gegen Huawei zusammen, der amerikanischen Unternehmen bei 5G die direkte Zusammenarbeit mit den Chinesen untersagt.
Trotz dieser Einschränkung hinterlässt die schnellste Octa-Core-CPU des Herstellers Qualcomm in den Benchmark-Tests einen guten Eindruck und verzeichnet z.B. im Basemark-3.0-Test einen Wert von 614,48 Punkten – das ist bis jetzt die höchste Punktzahl, die wir je gemessen haben.
Speicher
Dass das Huawei Mate 50 Pro flüssig läuft, liegt auch am großen Arbeitsspeicher mit immerhin acht GB. Der interne Speicher fällt mit 256 GB ebenfalls üppig aus. Da kann man es verschmerzen, dass das Huawei Mate 50 Pro keine Speicherkarten aufnehmen kann.
Software
Als Betriebssystem läuft auf dem Huawei Mate 50 Pro eine vom Hersteller angepasste Android-Variante mit der neuen Benutzeroberfläche EMUI 13. Der größte Nachteil dieses ansonsten tollen Smartphones ist natürlich, dass Google-Dienste wegen der US-Sanktionen tabu sind. Zwar arbeitet Huawei daran die Anzahl der Apps der Huawei App Gallery kontinuierlich zu steigern, aber an den Google Play Store kommt dieses Angebot immer noch nicht heran.
Die Suchmaschine der Huawei App Gallery sucht das Netz auch nach externen Quellen für APK-Dateien ab. Deren Installation erfolgt dann aber auf eigenes Risiko und automatische Updates gibt es auch nicht. Einige Apps wie z.B. die Clever-tanken-App laufen zudem nur teilweise, weil sie auf Google Maps zugreifen. Andere Apps wie Facebook und WhatsApp funktionieren hingegen ohne Probleme.
Akku
Der Akku des Huawei Mate 50 Pro hat bauartbedingt eine Kapazität von nur 4.700 Milli-Ampèrestunden (mAh). Damit schafft er im Test rund 32 Stunden Laufzeit mit einer Ladung. Das Netzteil bietet hingegen mit 66 Watt ordentlich Power. So ist das Huawei Mate 50 Pro in circa 45 Minuten vollständig aufgeladen.
Kameras
Beim Huawei Mate 50 Pro kommen insgesamt vier Kameras zum Einsatz. Die Hauptkamera kann 4K-Videos drehen und schießt Fotos mit einer satten Auflösung von bis zu 50 Megapixeln (MP). Die Kamera fasst allerdings standardmäßig jeweils vier Pixel zu einem zusammen:
TAGAUFNAHME
Tagaufnahmen des Huawei Mate 50 Pro werden mit 12,5 MP ausgegeben © Tom Meyer
Für Nachtaufnahmen verfügt das Huawei Mate 50 Pro über einen kräftigen LED-Blitz:
NACHTAUFNAHME
Dank gutem Bildsensor sind Nachtaufnahmen des Huawei Mate 50 Pro ausreichend ausgehellt © Tom Meyer
Die Ultraweitwinkel-Linse des Huawei Mate 50 Pro löst mit 13 MP auf:
ULTRAWEITWINKEL-AUFNAHME
Bei Ultraweitwinkel-Bildern des Huawei Mate 50 Pro machen sich leichte Verzerrungen am Rand bemerkbar © Tom Meyer
Besonders eindrucksvoll ist die Periskop-Kamera des Huawei Mate 50 Pro. Sie ist selbst in der Oberklasse selten zu finden und erlaubt einen optischen Zoom mit 3,5-facher Vergrößerung:
PERISKOP-AUFNAHME
Die Periskop-Kamera des Huawei Mate 50 Pro löst mit 64 MP auf © Tom Meyer
Auf der Frontseite des Huawei Mate 50 Pro findet sich eine 13-MP-Kamera, die wie die Hauptkamera 4K-Videos drehen kann:
SELFIE TAG
Bei Selfies des Huawei Mate 50 Pro halten sich Unschärfen in Grenzen © Tom Meyer
Zudem schießt die Frontkamera gute Nacht-Selfies:
SELFIE NACHT
Bei Nacht-Selfies greift das Huawei Mate 50 Pro auf ein helles Display-Fotolicht zurück © Tom Meyer
Sound
Eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse für Kopfhörer gibt es beim Huawei Mate 50 Pro bauartbedingt leider nicht. Bei einem Preis von 1.199 Euro (UVP) unverständlich ist, dass noch nicht einmal Stereo-Headsets mit USB-Anschluss oder ein USB-Adapter für konventionelle Kopfhörer mit Audio-Stecker im Lieferumfang enthalten sind. Die Stereo-Lautsprecher haben hingegen einen guten, breiten Klang.
Konnektivität
Das Huawei Mate 50 Pro hat USB Typ C, Bluetooth 5.2 sowie NFC an Bord. Wie schon erwähnt, beherrscht das Smartphone aufgrund der US-Sanktionen gegen Huawei kein 5G, aber auch via 4G ist es ausreichend schnell unterwegs. Bei unserem Praxistest im Vodafone-Netz in Düsseldorf stehen 279 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und 48 MBit/s im Upload zu Buche. Dank schnellem WLAN ac/ax ist das Huawei Mate 50 Pro zudem für das Surfen am Router bestens geeignet.
Sprach- und Empfangsqualität
Die Sprach- und Empfangsqualität des Huawei Mate 50 Pro im Vodafone-Netz ist sehr gut. Voice over LTE und WiFi Calling werden von dem Oberklassen-Smartphone unterstützt.
Fazit
Der Preis des des Huawei Mate 50 Pro ist mit 1.199 Euro (UVP) recht sportlich. Andererseits ist die Verarbeitung absolut auf Premium-Niveau. Auch das Kamerasystem, das Display und der Prozessor hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Das selbst bei so einem hohen Preis kein Headset mitgeliefert wird, ist hingegen schon seltsam.
Das größte Handicap des Huawei Mate 50 Pro ist natürlich, dass es wegen der US-Sanktionen auf Google-Dienste verzichten muss. Genau aus diesem Grund ist auch kein 5G-Modem an Bord. Das ist aber nicht ganz so schlimm, da das Oberklassen-Smartphone aus China im 4G-Netz flott unterwegs ist.