Bundeskanzler Friedrich Merz sieht das deutsch-brasilianische Verhältnis durch seine viel kritisierte Äußerung über die brasilianische Millionenstadt Belém nicht als belastet an. «Ich habe gesagt, Deutschland ist eines der schönsten Länder der Welt, und das wird vermutlich auch Präsident Lula so akzeptieren», sagte CDU-Vorsitzende bei einer Pressekonferenz mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson in Berlin. Top-News per Nachricht direkt auf Dein Handy. Mit Vodafone Daily bist Du bei allem, was zählt, immer einen Schritt voraus. Wir schicken Dir die wichtigsten Nachrichten des Tages – ohne zusätzliche App, werbefrei und mit sicherem Umgang Deiner Daten. Jetzt kostenlos testen! Umweltminister Carsten Schneider (SPD) habe heute Nachmittag mit Präsident Luiz Inácio Lula da Silva in Brasilien gesprochen, sagte Merz. «Ich hab ihn gebeten, Präsident Lula meine herzlichen Grüße auszurichten.» Er selbst werde am Wochenende beim G20-Gipfel in Johannesburg ein «weiteres gutes Gespräch» mit Lula führen, «völlig unbelastet». Merz war nur rund 20 Stunden in Belém Merz hatte sich nach seinem nur rund 20-stündigen Besuch bei der Klimakonferenz in Belém auf einem Handelskongress in Berlin zu seinen Eindrücken von der armen Millionenstadt am Amazonas geäußert. «Ich habe einige Journalisten, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gerne hierbleiben? Da hat keiner die Hand gehoben», sagte er. «Die waren alle froh, dass wir vor allen Dingen von diesem Ort, an dem wir da waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind.» Die Botschaft, die Merz mit diesen Äußerungen verband, war: Man lebe in Deutschland «in einem der schönsten Länder der Welt». In Brasilien hatte die Äußerung empörte Reaktionen ausgelöst. Auch Lula meldete sich zu Wort. Merz hätte in eine Bar gehen, dort tanzen und die lokale Küche probieren sollen, «denn dann hätte er gemerkt, dass Berlin ihm nicht einmal zehn Prozent der Qualität bietet, die der Bundesstaat Pará und die Stadt Belém bieten», sagte er.