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Huawei Mate X3 im Test: Faltbarer Nachfolger des Huawei Mate XS2

Das Huawei Mate X3 ist ein faltbares Smartphone der Oberklasse und kostet mit 2.199 Euro (UVP) noch einmal 200 Euro mehr als der Vorgänger Huawei Mate XS2. Genauso wie dieser muss es allerdings aufgrund von US-Sanktionen gegen den chinesischen Hersteller Huawei ohne Google-Dienste auskommen. In unserem Test kann es aber in puncto Hardware voll überzeugen.
Huawei Mate X3 im Test: Faltbarer Nachfolger des Huawei Mate XS2
Huawei Mate X3 im Test: Faltbarer Nachfolger des Huawei Mate XS2
Huawei Mate X3 im Test: Faltbarer Nachfolger des Huawei Mate XS2
Huawei Mate X3 im Test: Faltbarer Nachfolger des Huawei Mate XS2

Ein Vodafone-Tarif, der gut zum Huawei Mate X3 passt, ist CallYa Digital. Hier bekommt man für 20 Euro für vier Wochen Laufzeit eine All-Net-Flat für Telefonate und SMS innerhalb Deutschlands sowie derzeit 15 Gigabyte (GB) Highspeed-Datenvolumen.

Gehäuse

Beim Huawei Mate X3 ist das Display im eingeklappten Zustand auf der Außenseite zu finden. Das hat den Vorteil, dass es im eingeklappten Zustand kaum größer als ein normales Smartphone ist. Das Gehäuse ist gut verarbeitet. Nur der Slot für die Nano-SIM-Karten erscheint bauartbedingt recht filigran.

Display

Im ausgeklappten Zustand wächst der OLED-Bildschirm gegenüber dem Vorgänger leicht auf 7,85 Zoll. Dank einer Auflösung von 2.496 x 2.224 Pixeln und einer Bildwiederholrate von bis zu 144 Hertz eignet er sich zum Betrachten von Filmen und zum Zocken. Die leichte Einkerbung, die auf den Falt-Mechanismus zurückzuführen ist, fällt dabei kaum ins Gewicht.

Im eingeklappten Zustand verfügt das Huawei Mate X3 über ein kompaktes 6,4-Zoll-Display, das mit 2.504 x 1.080 Pixeln auflöst. Aufgrund der gegenüber normalen Smartphones dickeren Schutzschicht lässt sich die Anzeige nur mit etwas festeren Druckimpulsen bedienen, aber das lernt man schnell.

Prozessor

Als Prozessor kommt ein Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 zum Einsatz, der nicht 5G-fähig ist. Das hängt mit den US-Sanktionen gegen Huawei zusammen, der US- Unternehmen bei 5G die direkte Zusammenarbeit mit den Chinesen untersagt. Trotz dieser Einschränkung erreicht die immerhin 3,2 Gigahertz schnelle Octa-Core-CPU im Basemark-3.0-Test einen sehr guten Wert von 588,37 Punkten.

Speicher

Bei einer UVP von 2.199 Euro kann man auch massig Speicherplatz erwarten. So bringt das Huawei Mate X3 einen Arbeitsspeicher mit immerhin zwölf GB mit. Der interne Speicher fällt mit 512 GB ebenfalls üppig aus. Da ist es zu vernachlässigen, dass das Huawei Mate X3 keine Speicherkarten aufnehmen kann.

Software

Das Huawei Mate X3 läuft auf einer vom Hersteller angepassten Android-Variante. Der größte Nachteil dieses ansonsten wirklich gelungenen Smartphones ist natürlich, dass Google-Dienste wegen der US-Sanktionen tabu sind. Zwar ist die Anzahl der Apps in der Huawei App Gallery gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich gestiegen, aber mit dem Google Play Store mit seinen Abermillionen Apps ist das noch lange nicht vergleichbar.

Wenn man eine App nicht in der Huawei App Gallery findet, kann man externe Quellen nach APK-Dateien absuchen. Die Installation dieser Dateien erfolgt dann aber auf eigenes Risiko und automatische Updates gibt es auch nicht. Einige Apps wie z.B. die Clever-tanken-App laufen zudem nur teilweise, weil sie auf Google Maps zugreifen. Andere Apps wie Facebook und WhatsApp laufen dagegen tadellos.

Akku

Der Akku des Huawei Mate X3 hat trotz der dünnen Bauweise eine Kapazität von immerhin 4.800 Milli-Ampèrestunden (mAh). Das sind 200 mAh mehr als beim Vorgängermodell und reicht im Test für rund 32 Stunden Laufzeit mit einer Ladung. Dank eines potenten 66-Watt-Netzteils ist das Huawei Mate X3 in circa 45 Minuten vollständig aufgeladen.

Kameras

Das Huawei Mate X3 weist auf seiner Rückseite drei Kameras auf, die wir schon vom Vorgängermodell kennen. Die Hauptkamera kann 4K-Videos drehen und schießt Fotos mit einer satten Auflösung von 50 Megapixeln (MP):

TAGAUFNAHME

Die Hauptkamera des Huawei Mate X3 fasst jeweils vier Pixel zu einem zusammen
 © Tom MeyerDie Hauptkamera des Huawei Mate X3 fasst jeweils vier Pixel zu einem zusammen © Tom Meyer

Das Ultraweitwinkel-Objektiv des Huawei Mate X3 löst mit 13 MP auf:

ULTRAWEITWINKEL-AUFNAHME

Bei Ultraweitwinkel-Bildern des Huawei Mate X3 machen sich so gut wie keine Verzerrungen bemerkbar 
 © Tom MeyerBei Ultraweitwinkel-Bildern des Huawei Mate X3 machen sich so gut wie keine Verzerrungen bemerkbar © Tom Meyer

Ein mit zwölf MP auflösendes Periskop-Objektiv ist die dritte Kamera auf der Rückseite. Den Bokeh-Effekt bekommt das Huawei Mate X3 ordentlich hin:

BOKEH-AUFNAHME

Für Bokeh-Fotos verfügt das Huawei Mate X3 über einen speziellen Portrait-Modus
 © Tom MeyerFür Bokeh-Fotos verfügt das Huawei Mate X3 über einen speziellen Portrait-Modus © Tom Meyer

Aufgrund des besonderen Klapp-Mechanismus verfügt das Huawei Mate X3 über zwei Selfie-Kameras mit jeweils acht MP. Tagaufnahmen sind für die beiden Linsen kein Problem. Nur Nacht-Selfies könnten vielleicht ein bisschen heller ausfallen.

Sound

Eine Audio -Klinkenbuchse für Kopfhörer gibt es beim Huawei Mate X3 aufgrund der schlanken Bauweise leider nicht. Bei einem Preis von 2.199 Euro (UVP) ist es allerdings unverständlich, dass noch nicht einmal Stereo-Headsets mit USB-Anschluss oder ein USB-Adapter für konventionelle Kopfhörer mit Audio-Stecker im Lieferumfang enthalten sind. Die Stereo-Lautsprecher bieten hingegen einen guten Sound.

Konnektivität

Das Huawei Mate X3 hat USB Typ C, Bluetooth 5.2 sowie NFC an Bord. Wie schon erwähnt beherrscht das Smartphone aufgrund der US-Sanktionen gegen Huawei kein 5G, aber auch via 4G ist es ausreichend flott unterwegs. Bei unserem Praxistest im Vodafone-Netz in Düsseldorf ermitteln wir 262 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und 73 MBit/s im Upload – das sind gute Werte. Dank schnellem WLAN ac/ax kann das Huawei Mate X3 schnell am Router surfen.

Sprach- und Empfangsqualität

Die Empfangsqualität des Huawei Mate X3 im Vodafone-Netz ist gut. Auch in Tunneln und Gebäuden bleibt es auf Empfang. Beim Sprechen fällt die gute Filterung von Hintergrundgeräuschen auf. Voice over LTE und WiFi Calling werden von dem Foldable ebenfalls unterstützt.

Fazit

Mit einer UVP von 2.199 Euro (UVP) dürfte das Huawei Mate X3 nur für eine sehr ausgesuchte Kundschaft interessant sein. Für so viel Geld bekommt man aber auch ein faltbares Smartphone mit solidem Klapp-Mechanismus und tadellos verarbeitetem Gehäuse. Auch die Hauptkamera, das Display und der Prozessor zählen zu den Pluspunkten. Dass selbst bei so einer hohen UVP kein Headset mitgeliefert wird, ist hingegen schon etwas merkwürdig.

Das zweite Handicap des Huawei Mate X3 ist natürlich, dass es wegen der US-Sanktionen auf Google-Dienste verzichten muss. Zwar sieht man, dass die Huawei App Gallery viel mehr Anwendungen bietet als noch vor einem Jahr, aber gegenüber dem Google Play Store ist die Auswahl doch überschaubar. Ebenfalls wegen der US-Sanktionen ist auch kein 5G-Modem an Bord.

© Tom Meyer
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