So schmutzig sind Handy-Displays wirklich
Vermutlich hast Du kaum einen Gegenstand so oft in der Hand wie Dein Smartphone: Es ist fast immer und überall dabei, wird auf schmutzigen Oberflächen abgelegt oder in Bus und Bahn benutzt. Und vermutlich tippst Du viele Hundert Mal am Tag auf das Display. Kaum jemand nimmt das bewusst wahr, aber dadurch wird das Smartphone mit der Zeit immer dreckiger.
Zum Vergleich: Auf Toilettensitzen findet man im Schnitt etwa 100 verschiedene Bakterien, während sich auf dem Display Deines ständigen Begleiters bis zu 500 verschiedene Keime tummeln können. Mit dem Wissen willst Du Dein Handy nun noch dringender reinigen – oder?
Handy desinfizieren: Was Du tun solltest – und was nicht
Um Dein Smartphone zu säubern, brauchst Du gar nicht viel: Ein sauberes, trockenes Mikrofasertuch und eine weiche Zahnbürste reichen für die meisten Verschmutzungen völlig aus. Für besonders schmutzige Fälle kannst Du auch einen Reiniger verwenden – aber nicht irgendeinen.
Display reinigen mit Desinfektionsmittel oder nicht?
Was Du nicht brauchst, sind Desinfektionsmittel, Glasreiniger oder Spülmittel. Die meisten dieser Reinigungsmittel sind viel zu aggressiv für das Smartphone und können die Oberflächen angreifen. Displays etwa sind fettabweisend beschichtet, und diese Schicht kann durch aggressive Reiniger beschädigt werden.
Sollte es einen wichtigen Grund geben, warum Du Dein Smartphone richtig desinfizieren möchtest – beispielsweise nach Kontakt mit einer an Corona erkrankten Person –, geht das im Ausnahmefall.
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Eine weitere Möglichkeit sind Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis, und zwar Produkte mit maximal 75-prozentigem Isopropylalkohol oder Ethylalkohol. Informiere Dich aber vorher auf den Serviceseiten des Herstellers. Apple etwa empfiehlt diese Methode für seine iPhones, ebenso Samsung für seine Galaxy-Handys.
Im Handel sind zudem Reinigungssprays mit antibakterieller Wirkung für die Reinigung von Touchscreens erhältlich. So ein Spray kannst Du verwenden, um Dein Handy zu desinfizieren. Das solltest Du aber nur im Notfall (oder sehr selten) machen, da auch diese Spezialreiniger bei häufiger Anwendung und langen Einwirkzeiten den Oberflächen nicht guttun. Antibakteriell heißt allerdings: So ein Spray ist wirkungslos gegen Viren.
Handy desinfizieren: So gehst Du bei einer gründlichen Reinigung vor
Die Schutzhülle: Als Erstes kommt die Schutzhülle dran. Falls Du nämlich ein Case benutzt, solltest Du dieses abnehmen und separat säubern. Hier sammelt sich mit der Zeit eine Menge Dreck: Fett und kleine Krümelchen setzen sich an den Rändern fest.
Wie Du die Handyhülle reinigen kannst, hängt natürlich vom Material ab. Vorsichtiges Abwischen mit einem sauberen, feuchten Tuch dürfte für die meisten Materialien kein Problem sein. Einfache Kunststoff- oder Silikon-„Bumper” kannst Du sogar unter laufendem Wasser und mit Seife reinigen.
Dein Smartphone: Mit dem Mikrofasertuch kannst Du ganz einfach die Oberflächen Deines Handys abwischen. Öffnungen für Mikrofon, Lautsprecher, USB-C- oder Lightning-Anschluss kannst Du vorsichtig mit der Zahnbürste säubern (was übrigens auch bei Ladeproblemen helfen kann). Dabei solltest Du aber keinen Druck ausüben, denn sonst kann beispielsweise das Mikrofon beschädigt werden.
Hartnäckigen Schmutz entfernst Du, indem Du das Mikrofasertuch anfeuchtest. Es ist natürlich Vorsicht geboten, wenn Du mit Wasser hantierst: Das Tuch sollte wirklich nur leicht feucht, aber nicht nass sein. Das gilt auch, wenn Du das Handy mit einem Spray oder einer Alkohollösung reinigen willst. Zudem solltest Du alle Kabel vom Gerät trennen und es ausschalten.
Anders sieht es aus, wenn Dein Smartphone wasserdicht ist – dann kannst Du es sogar abspülen. Aber auch in diesem Fall solltest Du auf Reinigungszusätze wie Seife verzichten.
Was hältst Du davon, Dein Handy zu desinfizieren? Hat die Pandemie Deine Smartphone-Hygiene beeinflusst? Wir freuen uns über Deine Meinung in den Kommentaren.
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