In Gießen sind am Mittwoch die Tarifverhandlungen für die nicht-ärztlichen Beschäftigten des Universitätsklinikums Gießen und Marburg weitergegangen. Am Abend dauerten die Gespräche noch an, ein Verhandlungsstand wurde zunächst nicht bekannt. Die Gewerkschaft Verdi hatte vor Beginn der Gespräche auf ein verbessertes Angebot für die rund 7000 Beschäftigten gepocht und andernfalls auch einen längeren Streik ins Spiel gebracht. Parallel zu den Verhandlungen hatte sie zudem zu Warnstreiks an beiden Standorten des Klinikums aufgerufen.
Begleitend zu den Verhandlungen wollten sich rund 200 bis 300 Teamdelegierte aus verschiedenen Arbeitsbereichen in Gießen einfinden und über den Fortgang beraten. Verdi fordert für die nicht-ärztlichen Beschäftigten des privatisierten Uniklinikums elf Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 600 Euro mehr. Die Geschäftsführung des Klinikums hatte zuletzt unter anderem neben einer Inflationsprämie eine Entgelterhöhung um einen sogenannten Sockelbetrag ab 1. Juni dieses Jahres von 200 Euro sowie eine weitere tarifliche Steigerung um 5,5 Prozent - mindestens aber 340 Euro durch beide Tabellenerhöhungen zusammen - zum 1. Januar 2025 geboten. Zudem hatte sie die Belegschaft aufgefordert, nicht zu streiken, sondern am Verhandlungstisch zu einer Lösung zu kommen.