Der 1. FC Köln steht erstmals seit 14 Jahren wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Im einzigen Zweitliga-Duell dieser Runde gewann der Bundesliga-Absteiger 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen Hertha BSC, das fast 100 Minuten lang in Unterzahl spielen musste. Dejan Ljubicic erlöste die lange glücklosen Kölner durch einen späten Foulelfmeter in der Nachspielzeit der Verlängerung.
Der Österreicher hatte zuvor ein sicher geglaubtes Tor vergeben, als er den Ball aus kürzester Distanz nicht ins leere Tor schieben konnte (100.). Herthas Deyovaisio Zeefuik hatte nach einer Tätlichkeit früh Rot (25. Minute) gesehen. Zuvor war Berlin durch Ibrahim Maza per Foulelfmeter (12.) in Führung gegangen. Nach der Roten Karte glichen die Kölner vor 50.000 Zuschauern durch ein Eigentor von Florian Niederlechner (30.) aus.
Unfassbarer Fehlschuss von Ljubicic
Insbesondere in der ersten Halbzeit zeigten beide Teams ein rasantes und packendes Duell, das nach dem ersten Seitenwechsel etwas verflachte. In Überzahl ließen die Kölner den Ball laufen und Hertha fand kaum Entlastung. Allerdings agierte der FC meist einfallslos und zu ungenau. In der Verlängerung kam zunächst auch noch Unvermögen hinzu: Anstatt eine scharfe Hereingabe von Leart Paqarada ins leere Tor zu drücken, trat Ljubicic nur auf den Ball.
Das Traditionsduell hatte dabei turbulent begonnen. Schon nach fünf Minuten waren Kölns Julian Pauli und Berlins Marton Dardai im Luftduell mit den Köpfen zusammengestoßen. Pauli musste später mit einer Platzwunde und Brummschädel ausgewechselt werden, brachte zuvor aber noch Derry Scherhant im eigener Strafraum zu Fall. Der erst 19 Jahre alte Maza verwandelte den fälligen Strafstoß.
Nur wenige Minuten später leistete sich Zeefuik gegen Timo Hübers eine folgenschwere Tätlichkeit und wurde des Feldes verwiesen. In Überzahl kam der FC dank eines Eigentores von Niederlechner nach einer Kölner Ecke schon kurz danach zum Ausgleich und später zum Siegtreffer durch Ljubicic.