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Erster Sieg im neuen Jahr: Werder schlägt starkes Mainz

Mehr als ein Dutzend Chancen, aber nur ein Tor: Werder Bremen und Mainz 05 liefern sich ein zeitweise furioses Abendspiel.
Werder Bremen - FSV Mainz 05
Werder Bremen - FSV Mainz 05
Werder Bremen - FSV Mainz 05
Werder Bremen - FSV Mainz 05

Trotz zwei Platzverweisen in der hektischen Nachspielzeit hat Werder Bremen einen rasanten ersten Sieg im Jahr 2025 geschafft. In einem hochspannenden Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga gewannen die Bremer mit 1:0 (1:0) gegen den zuletzt starken FSV Mainz 05. Werder verhinderte dadurch auch, dass das Überraschungsteam dieser Saison vorübergehend auf einen Champions-League-Platz springt.

Als Leonardo Bittencourt die Bremer in der 15. Minute in Führung brachte, hatte sein Team schon einen Pfostentreffer und einen verschossenen Elfmeter hinter sich. Nach der Pause geriet dieses 1:0 gegen immer stärkere Mainzer aber mehrfach ins Wanken. In der Nachspielzeit sahen die Bremer Marco Friedl und Niklas Stark noch jeweils Gelb-Rot. Nach dem Schlusspfiff zeigte Martin Petersen zudem die Rote Karte für Werder-Trainer Ole Werner, der sich beim Schiedsrichter beklagt hatte.

Starke erste halbe Stunde von Werder

Werner hatte aus den enttäuschenden ersten vier Spielen des neuen Jahres die richtigen Schlüsse gezogen und sein Team gleich auf vier Positionen verändert. Die Hereinnahmen von Justin Njinmah und Startelf-Debütant Issa Kaboré sowie ein herausragender Auftritt von Romano Schmid sorgten für deutlich mehr Tempo im zuletzt so behäbigen Spiel. In der ersten halben Stunde überrollten die Bremer den Tabellensechsten vor 40.500 Zuschauern regelrecht.

Schon nach 49 Sekunden traf Schmid per Kopfball nur den Pfosten. Auch einen Elfmeter holte der 25 Jahre alte Österreicher heraus. Bei einem Rückpass versprang dem Mainzer Torwart Robin Zentner der Ball, so dass Schmid dazwischengehen konnte und von den Beinen geholt wurde. Nach einer langen Überprüfung durch den Videoschiedsrichter machte Zentner seinen Patzer aber wieder gut und hielt den Strafstoß von Marvin Ducksch (12.).

Dass Werder kurz darauf dennoch in Führung ging, war symptomatisch für eine der besten Bremer Halbzeiten dieser Saison. Bittencourt reagierte nach einem Eckball schneller als die gesamte Mainzer Abwehr und drückte den Ball über die Linie.

Der 31 Jahre alte Deutsch-Brasilianer war so etwas wie der tragische Held dieses Abends. Denn so erfolgreich wie Bittencourt den gesperrten Dänen Jens Stage im zentralen Mittelfeld zunächst auch vertrat, so schnell war sein Einsatz auch schon wieder vorbei: In der 36. Minute musste er verletzt vom Platz.

Zu diesem Zeitpunkt hätte Werder durch Njinmah (16.), Schmids nächsten beherzten Einsatz gegen Torwart Zentner (25.) und einen missglückten Lupfer von Ducksch (30.) längst einen zweiten Treffer erzielt haben können. Zu diesem Zeitpunkt waren aber auch die Mainzer schon deutlich besser im Spiel.

Mainz vergibt mehrere Großchancen

Ein Schuss von Nelson Weiper war die beste Ausgleichschance noch vor der Pause (28.). Die zweite Halbzeit begann dann beinahe wie die erste. Nur dass sich diesmal die Gäste eine Großchance nach der anderen erspielten.

Jae-sung Lee (47.), Weiper (50.), Paul Nebel (51.) und Danny da Costa per Pfostenschuss (62.) hatten das 1:1 auf Kopf und Fuß. Zwischendurch hatte sich auch Schmid mal wieder sehenswert durch den Mainzer Strafraum gedribbelt (47.). Dass in der ersten Stunde dieses rasanten Spiels nur ein Tor fiel, war kaum zu erklären.

Der Preis für diese hohe Intensität war nur: Nach den Auswechselungen von Bittencourt und 05-Profi Nadiem Amiri (46.) musste auch der Bremer Kapitän Marco Friedl lange behandelt werden (58.). Schiedsrichter Martin Petersen forderte bereits eine Trage für den Österreicher an, doch der spielte letztlich weiter.

Mainz drückte weiter auf den Ausgleich, doch in der Schlussphase kamen auch die lange Zeit abgemeldeten Bremer wieder zu Chancen. Ein Tor von Mitchell Weiser zählte wegen Abseits nicht (75.). Njinmah (76.) und Skelly Alvero (82.) verpassten das 2:0 auch. Die letzten Minuten überstand Werder auch in doppelter Unterzahl.

© dpa ⁄ Sebastian Stiekel, dpa
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