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«Ärgert mich jetzt noch maßlos»: Wück-Kritik nach DFB-Sieg

Erst pfui, dann hui. Gegen Österreich zeigen die deutschen Fußballerinen wieder mal ihre zwei Gesichter. Der Bundestrainer findet klare Worte.
Deutschland - Österreich
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Das Nürnberger Max-Morlock-Stadion hat ein paar sympathische Eigenheiten. Darunter schön grell leuchtende Flutlichtmasten, eine achteckige Form und tief verborgen im Stadionbauch eine kleine wie grundsolide Turnhalle. Dort hielt Bundestrainer Christian Wück eine Pressekonferenz ab, in der er die Schwächen der deutschen Fußballerinnen schonungslos herunterbetete. 

«So viele Abspielfehler wie in diesem Spiel, so viel verlorene Zweikämpfe wie in der ersten Hälfte - da muss man sich keine großen Gedanken machen, wie weit es bei der EM geht», klagte Wück vom aufgebauten Podium in der Turnhalle herab. Auch seine scharfe Kritik barg eine kleine Eigenheit: Die DFB-Auswahl hatte ihr Nations-League-Spiel gegen Österreich zuvor 4:1 gewonnen. Es war Wücks erster Heimsieg als Bundestrainer.

Aber es war gegen ein international zweitklassiges Team, das sich nicht für die EM qualifiziert hat, eben ein Erfolg nach «mal wieder zwei komplett unterschiedlichen Hälften», wie Kapitänin Giulia Gwinn anmerkte. Deshalb kamen Fragen auf mit Blick auf das von Wück erwähnte Turnier vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz: Wie die Abwehrschwäche abstellen? Wo die Konstanz herbekommen? Was tun gegen die vielen einfachen Fehler?

«Sehr blauäugig in den Zweikämpfen»

Einigkeit herrschte bei der Analyse. «Wir waren überhaupt nicht aggressiv. Wir haben wenig Leidenschaft auf dem Platz gezeigt, wenig Intensität auf dem Platz gezeigt», sagte Wück über die erste Hälfte: «Da waren wir schon sehr, sehr blauäugig in den Zweikämpfen». Das Team müsse «bestimmte Dinge abstellen», forderte Sportdirektorin Nia Künzer.

Über das frühe Gegentor in der 3. Minute durch Annabel Schasching vom SC Freiburg echauffierte sich Wück besonders: «Dieses Tor, was definitiv vermeidbar gewesen wäre, das ärgert mich jetzt noch maßlos - und das ärgert die Mannschaft auch.» Wie schon beim 2:2 am Freitag in den Niederlanden reichte ein einfacher Konter, um die komplette deutsche Abwehr zu entblößen. Von einem «Nackenklatscher» sprach Gwinn.

An der Taktik – Wücks Team verteidigt sehr offensiv orientiert und teils in direkten Duellen – habe es nicht gelegen, meinte der Coach. Vielmehr an individuellen Aussetzern, fanden auch die Spielerinnen selbst. «Wir müssen in erster Linie erst mal unsere Zweikämpfe gewinnen», forderte Gwinn. Co-Kapitänin Janina Minge bestätigte: «Wir sind überhaupt nicht gut ein Spiel gestartet, waren einfach nicht da, waren nicht griffig in den Zweikämpfen, haben dadurch natürlich auch nicht viele Spielanteile gehabt.»

«Wirbelwind» Dallmann

Dass es wesentlich besser geht, bewies Durchgang zwei, als all das Vermisste wie vom Nürnberger Dauerregen frei gespült plötzlich zum Vorschein kam. Das lag auch an den Eingewechselten wie Sara Däbritz, die Gwinn zufolge für «super Stabilität» gesorgt habe. Allen voran aber an Linda Dallmann. Die Münchnerin traf selbst (55. Minute), legte der ebenfalls eingewechselten Giovanna Hoffmann deren Länderspiel-Premierentor auf (70.) und regte das Kombinationsspiel merklich an. Ein «Wirbelwind», kommentierte Gwinn.

Alle Joker hätten ein «überragendes Spiel gemacht», fand Minge. In Vivien Endemann (82.) kam eine weitere Torschützin von der Bank. Auch für sie war es der erste Treffer im DFB-Trikot. Das 1:1 noch vor der Pause hatte die ansonsten eher glücklose Laura Freigang (39.) erzielt.

«Das andere Gesicht der Mannschaft» habe er in Hälfte zwei gesehen, lobte Wück. «Die Mannschaft hat Charakter gezeigt», meinte Künzer. Wieder früh zurückgelegen wie gegen die Niederlande, wieder zurückgekommen. «Das ist schon eine Qualität und auch ein Charakterzug, der mir sehr, sehr gut gefällt, der mich wirklich froh stimmt», ergänzte die Sportdirektorin. Mit Blick auf die EM sicher eine höchst sympathische Eigenheit.

© dpa ⁄ David Joram, dpa
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