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TV-Milliarden der Fußball-Bundesliga: Streit vor Einigung

In der Verteilungsdebatte um die Einnahmen aus dem Mediengeschäft soll es jetzt schnell gehen. Diskutiert wird über mehr als fünf Milliarden Euro. Die DFL betont die Harmonie.
Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga DFL
Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga DFL
Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga (DFL)

Im Streit um die Verteilung der TV-Milliarden wollen sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) und die 36 Bundesliga-Clubs ohne weiteres Getöse zusammenraufen - am Status quo zugunsten der großen Vereine wird sich wohl kaum etwas verändern. Die Voraussetzungen dafür wurden bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der DFL gelegt, ehe die Spitzenvertreter beim anschließenden Neujahrsempfang im Frankfurter Palmengarten in Harmonie schwelgten. 

Das DFL-Präsidium könnte an diesem Freitag den Beschluss schon auf den Weg bringen, beschlossen wird die neue Regelung aber noch nicht. «Wir wollen bis Ende Januar ein Ergebnis», sagte DFL-Präsidiumssprecher Hans-Joachim Watzke.

«Wir hatten heute eine sehr, sehr gute, sehr konstruktive, sehr sachlich gute Mitgliederversammlung. Damit war im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen», erklärte Watzke dann vor der geballten Fußballprominenz mit Julian Nagelsmann, Rudi Völler, zahlreichen Bundesliga-Managern und Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). «Harmonisch», sagte der DFL-Geschäftsführer Steffen Lenz, sei es gewesen. 

«Der Film wiederholt sich»

Die Entscheidung, wie die etwas über 5,3 Milliarden Euro in den kommenden vier Spielzeiten auf die Clubs verteilt werden sollen, trifft letztlich das neunköpfige DFL-Präsidium. In der Mitgliederversammlung ging es auch darum, ob die Einnahmen aus der zentralen Vermarktung der internationalen TV-Rechte nach demselben Schlüssel verteilt werden sollen wie jene der nationalen TV-Rechte.

Die von einigen Spitzen-Clubs befürchtete Abstimmung zu dem brisanten Thema gab es allerdings nicht. Das meiste Geld aus dem internationalen Topf von derzeit rund 215 Millionen Euro pro Saison erhalten bisher die auf der europäischen Bühne spielenden Vereine.

Er wäre sofort dafür, wenn es eine andere Verteilung zugunsten der kleineren Vereine geben würde, sagte Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig vom Bundesliga-Schlusslicht VfL Bochum. «Aber das ist nicht kompromissfähig. Der Kuchen muss erst größer werden. Und dafür müssen wir alle mehr leisten. Die Diskussion war überragend, aber der Film wiederholt sich.» 

Hellmann: «Erstklassige Debatte»

In erster Linie unterklassige Traditionsvereine hatten sich vorab in Stellung gebracht und höhere Einnahmen gefordert. «Es gibt nichts ergebnismäßiges zu sagen, außer dass es eine erstklassige Debatte war. Solche Diskussionen sollte man öfter führen», sagte Axel Hellmann, der auch im DFL-Präsidium sitzende Boss von Eintracht Frankfurt. 

Zur Verteilung stehen insgesamt 4,484 Milliarden Euro für die vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 aus der Inlandsvermarktung. Dazu kommt das Geld aus der Auslandsvermarktung.

Der momentan noch gültige Schlüssel für die Verteilung ist ein Kompromiss der bisher letzten Diskussion und recht kompliziert. Aus dem Geld der Inlandsvermarktung gibt es einem Sockelbetrag von rund 26 Millionen Euro für jeden Erstligisten und von 7,4 Millionen Euro für jeden Zweitligisten. Dieser Gleichverteilungsanteil beträgt 50 Prozent.

Traditionsclubs wollen mehr Berücksichtigung ihrer Strahlkraft

Der Leistungsanteil beträgt 43 Prozent. Dazu werden die Platzierungen der Vorjahre umgerechnet, wodurch der FC Bayern als zuletzt erfolgreichster Club den höchsten Anteil erhält und die Aufsteiger am wenigsten. Nach Ansicht von Traditionsclubs wie FC Schalke 04 und Hamburger SV soll das Interesse an Vereinen mit vielen Fans stärker berücksichtigt werden.

«Wir haben die vielfältigen Perspektiven im Kreis der 36 offen und vertrauensvoll ausgetauscht. Das hat uns als Liga weitergebracht. Wir nehmen als Präsidium ein hilfreiches Meinungsbild mit in unsere weiteren Beratungen», sagte Watzke in einer DFL-Pressemitteilung. Die Zeit drängt: Zum 15. März müssen die Vereine ihre Lizenzunterlagen für die kommende Saison bei der DFL einreichen.

© dpa ⁄ Ulrike John und Christian Johner, dpa
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