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Turbulentes Spiel in Bremen: Beide Trainer jetzt gesperrt

Drei Platzverweise, viel Aufregung, eine Entschuldigung: Das Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen und Mainz 05 war eines der wildesten der bisherigen Saison. Das hat Folgen für beide Trainer.
Werder Bremen - FSV Mainz 05
Werder Bremen - FSV Mainz 05

Nach dem turbulenten Freitagabend-Spiel zwischen Werder Bremen und dem FSV Mainz 05 (1:0) werden gleich beide Trainer am kommenden Bundesliga-Spieltag gesperrt sein. Der Bremer Coach Ole Werner sah nach dem Schlusspfiff die Rote Karte und ist nun ein Fall für das DFB-Sportgericht. Sein Mainzer Kollege Bo Henriksen wurde bereits in der Anfangsphase der Partie zum vierten Mal in dieser Saison mit Gelb verwarnt und darf deshalb beim nächsten Heimspiel gegen den FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) den Innenraum des Stadions nicht betreten.

Werner ist ebenfalls automatisch für das nächste Werder-Spiel beim FC Bayern München (Freitag, 20.30 Uhr/DAZN) gesperrt. Weil er die Rote Karte bekam, ist es in seinem Fall auch möglich, dass das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes eine noch längere Strafe verhängt. «Ich schreibe den Sachverhalt in den Spielbericht und dann liegt es nicht mehr in meinen Händen», sagte Schiedsrichter Martin Petersen in einem DAZN-Interview.

Der Bremer Trainer hatte sich direkt nach dem Schlusspfiff bei Petersen über die beiden Gelb-Roten Karten für die Werder-Spieler Niklas Stark (90.+3) und Marco Friedl (90.+4) beschwert. «Da sind Worte gefallen, die nicht in Ordnung waren», sagte der Referee zur Begründung für den Platzverweis.

Werner entschuldigt sich beim Schiedsrichter

Werner räumte das später selbstkritisch ein. «Das, was ich gesagt habe, ist zwar nicht wahnsinnig böse. Aber es ist trotzdem zu Recht eine Rote Karte», erklärte der 36-Jährige. «Deshalb kann ich mich da nur entschuldigen in erster Linie natürlich beim Schiri, aber auch bei meiner Mannschaft und meinem Team. Weil es sich nicht gehört und weil ich in der Situation meiner Rolle nicht gerecht werde.»

Schiedsrichter Petersen bestätigte, dass sich der Werder-Coach sogar schon persönlich bei ihm entschuldigt hat. «Er ist nach dem Spiel in die Kabine gekommen, hat sich bei mir entschuldigt, deshalb ist das Thema für mich erledigt», sagte er.

Während der ruhige und zumeist sehr gefasste Werner nur selten mit den Referees in Konflikt gerät, steht Henriksen am kommenden Wochenende bereits vor der zweiten Sperre an nur vier Spieltagen. Der 49 Jahre alte Däne hatte zuletzt bereits das Spiel bei Union Berlin verpasst, weil er zuvor gegen Bayer Leverkusen die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

«Das ist eine totale Katastrophe. Natürlich ist das mein Fehler», sagte Henriksen dazu. Der Mainzer Trainer hatte sich nach dem Gegentor durch Leonardo Bittencourt (15. Minute) beim Linienrichter beschwert, weil es seiner Meinung nach zuvor einen Eckball für sein Team hätte geben müssen. «Ich habe ihm gesagt: Warum hast du das nicht gesehen? Das ganze Stadion hat das gesehen. Dafür habe ich die Gelbe Karte gesehen», meinte Henriksen.

© dpa
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