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Social-Media-Wirbel um Neuzugang von Holstein Kiel

Kurz nach dem Transfer des Abwehrspielers Tolkin muss sich Holstein Kiel für Internet-Likes des US-Spielers erklären. Hat der Fußballer eine Nähe zu Verschwörungstheorien?
NY Red Bulls - Columbus Crew
Um Kiels Neuzugang John Tolkin (r) gibt es Aufregung. © Eduardo Munoz Alvarez/FR171643 AP/dpa

Neuzugang John Tolkin von Holstein Kiel hat noch keine Minute für den Fußball-Bundesligisten gespielt, aber schon einen großen Wirbel ausgelöst. Der norddeutsche Club sah sich genötigt, wegen umstrittener Internetbeiträge des 22-Jährigen Stellung zu beziehen. Der Abwehrspieler aus den USA war zuletzt von den New York Red Bulls aus der Major League Soccer zu den Kielern gewechselt.

«In der Vergangenheit hatte er einige Posts geliked, die im Zusammenhang mit Gender-Identität, der Coronapandemie und Verschwörungstheorien stehen», teilte der Tabellenvorletzte der Bundesliga mit. «John hat uns in den Gesprächen glaubwürdig dargelegt, dass er mit diesen Likes niemanden verletzen oder beleidigen wollte», teilte der Verein weiter mit.

Tolkin bedauert Likes

Welche konkreten Aussagen in diesen Posts gemeint sind, ließ der Aufsteiger offen. Schon in der Vergangenheit hatte sich Tolkin in einem US-Interview während seiner Zeit bei der US-Nationalmannschaft während der Olympischen Spiele in Paris für seine Aktivitäten entschuldigt.

Bei den Beiträgen, die er mit einem Gefällt-mir-Button markiert hat, soll es sich unter anderem um einen Post der sogenannten «Flatearther»-Szene handeln. Diese Bewegung vertritt die Auffassung, dass die Erde eine Scheibe statt einer Kugel ist. Vor allem in den Vereinigten Staaten hat diese Theorie einige Anhänger.

«Ich bedauere, dass Dinge, die ich in der Vergangenheit in meinen Social-Media-Aktivitäten gemacht habe, Menschen verletzt, irritiert oder beleidigt haben könnten. Das war nie mein Ansinnen», wurde Tolkin in dem Holstein-Statement zitiert. 

Er versichere, dass er «alle Menschen respektiere, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität».

© dpa
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