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Pilotprojekt zum Videobeweis: Eberl hofft auf Verständnis

Die Schiedsrichter sollen den Fußball-Fans in einem Pilotprojekt die Entscheidungen des Videobeweises erklären. Max Eberl findet das als Kommissionsmitglied gut. Einer Illusion gibt er sich nicht hin.
Max Eberl
Review Area

Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl erhofft sich von der neuen Durchsage von Schiedsrichter-Entscheidungen «Transparenz, Offenheit und ein Stück weit mehr Verständnis». Andere Sportarten würden schließlich zeigen, dass Video-Technologie «eine Hilfe» sein könne, erläuterte Eberl. Ziel sei es, dem in der Bundesliga viel kritisierten Video-Schiedsrichter (VAR) «weiter die Chance zu geben».

Das Heimspiel des FC Bayern gegen Holstein Kiel am Samstag (15.30 Uhr) ist Bestandteil eines Pilotprojekts in neun ausgewählten Stadien der ersten und zweiten Bundesliga. Künftig erklären dabei die Schiedsrichter den Zuschauern jeden wichtigen VAR-Eingriff per Lautsprecher-Durchsage.

Kompany kennt den VAR gut aus Belgien und England

Eberl ist Mitglied der DFL-Kommission Fußball, die das Projekt initiiert hat, um mehr Akzeptanz für Schiedsrichter-Entscheidungen zu erzielen. Der Referee wird dabei immer dann zum Publikum sprechen, wenn er zur Überprüfung einer Entscheidung am Monitor in der Review Area am Spielfeldrand war, wie es bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) heißt.

«Man kennt das aus anderen Sportarten, ich bin mal gespannt», äußerte der Münchner Trainer Vincent Kompany, der lange Jahre in England gearbeitet hat. «Ich bin grundsätzlich für Innovation, aber wir müssen sehen, wie es läuft, dann können wir uns eine Meinung bilden.»

Kompany kennt den Video-Schiedsrichter gut aus seinem Heimatland Belgien und England. Seinem Empfinden nach sorgt der VAR in Deutschland im Vergleich für sehr wenige Spielunterbrechungen. Das sei ein «Bonus», meinte er.

Seinem Boss Eberl zufolge wird das Pilotprojekt aber nicht dafür sorgen, dass «Scheiß DFB»-Rufe auf den Rängen verstummen. «Diese Illusion habe ich nicht, dass sich die grundsätzliche Meinung ändert», meinte Eberl lächelnd.

© dpa
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