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Nach Rummenigge-Warnung: Fan-Mehrheit für Gehaltsobergrenze

Karl-Heinz Rummenigge warnt seit Jahren vor den finanziellen Risiken im Fußball. Nach den jüngsten Aussagen gibt es laut einer Umfrage viel Rückendeckung von Fans. Eine Sorge teilt die Mehrheit nicht.
Karl-Heinz Rummenigge
Gianni Infantino

Der langjährige Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat nach seinen Warnungen vor den finanziellen Risiken im europäischen Fußball viel Zustimmung bekommen. Laut einer Studie aus dem März von SLC Management halten 90,9 Prozent der 6.512 befragten Bundesliga-Fans eine Gehaltsobergrenze für notwendig oder wünschenswert.

«Es ist ohne Frage eine schwierige Diskussion, trotzdem sollte man versuchen, eine Lösung zu finden. Weil so kann es nicht weitergehen», sagte Rummenigge anlässlich des 125. Geburtstages des FC Bayern München in diesem Jahr. Die Ergebnisse der laut SLC Management repräsentativen Studie unterstreichen Rummenigges Bedenken. Auf die Frage, ob sie es gut fänden, dass sich Rummenigge und die Deutsche Fußball Liga für eine Gehaltsobergrenze einsetzen, antworteten 88,9 Prozent in der Online-Befragung mit «Ja». 

Rummenigge: Brauchen alle am Tisch

Rummenigge, der im Aufsichtsrat des FC Bayern München sitzt, hatte zuletzt auf Kontakt mit FIFA-Präsident Gianni Infantino beim Thema Gehaltsobergrenze verwiesen. «Ich glaube, wir brauchen die FIFA an oberster Stelle, um hier eine Lösung zu finden», sagte Rummenigge. «Aber ich bin ein Freund davon, dass alle sogenannten Stakeholder am Tisch sitzen, die Spielergewerkschaften. Wir brauchen auch die Berater. Wir brauchen auch die Ligen. Und wir brauchen auch die Verbände dazu.»

Die Sorge, dass eine Gehaltsobergrenze die Attraktivität der Bundesliga für Top-Spieler verringern könnte, wird von der Mehrheit der Befragten (62,3 Prozent) nicht geteilt. 

Warnung wegen hohen Personalkosten in der Bundesliga

Rummenigge warnte zuletzt erneut vor einem unkontrollierten finanziellen Wettrennen. «Ich glaube, unser Management oder alle Managements im Fußball weltweit gehen jeden Tag wieder ins Büro, auf der Jagd nach Geld, um ganz einfach dann Spieler und Berater zufriedenzustellen. Und das kann nicht die Zukunft des Fußballs sein», sagte der 69-Jährige. «Bei manchen Vereinen liegt die Personalaufwands-Quote, also der Anteil am Umsatz, der in die Gehälter fließt, bei über 70 Prozent, teilweise bei über 90. Das kann nicht gesund sein.»

© dpa
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