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Misslungene Generalprobe: Eintracht patzt gegen Union

Eintracht Frankfurt startet schwungvoll gegen Union Berlin, lässt nach der Pause aber stark nach. Das nutzen die Gäste eiskalt aus.
Eintracht Frankfurt - 1. FC Union Berlin
Eintracht Frankfurt - 1. FC Union Berlin
Eintracht Frankfurt - 1. FC Union Berlin

Nach der misslungenen Generalprobe für das Europa-League-Duell mit Ajax Amsterdam und dem verpassten Sprung auf den dritten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga wurden die enttäuschten Profis von Eintracht Frankfurt von ihren Fans mit vereinzelten Pfiffen verabschiedet. Auf der Gegenseite feierten die Spieler von Union Berlin ihren Torwart Frederik Rönnow, der in der Nachspielzeit einen Handelfmeter von Eintracht-Stürmer Hugo Ekitiké parierte und den Gästen damit den 2:1 (0:1)-Auswärtssieg rettete.

«Diese Niederlage war völlig unnötig und tut weh», sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche und kritisierte: «Das war eine schlechte zweite Halbzeit. Wir haben viel zu viele Fehler gemacht und hatten keine Struktur mehr. Das ist extrem ärgerlich.» 

Ganz anders war die Stimmungslage bei den Berlinern. «Das war ein geiles Spiel. Ich freue mich sehr», sagte Union-Torschütze Woo-Yeong Jeong nach dem Sieg bei DAZN. Eintracht-Torhüter Kevin Trapp war nach der Niederlage frustriert: «Das haben wir uns ganz allein selbst zuzuschreiben.» 

Rückschlag für Frankfurt 

Vor 58.000 Zuschauern brachte Michy Batshuayi (13. Minute) die Hausherren in Führung, doch Leopold Querfeld (62.) und Jeong (78.) drehten die Partie zugunsten der nach dem Wechsel aufdrehenden Berliner. In der Nachspielzeit vergab der eingewechselte Ekitiké dann zumindest einen Punkt für die Eintracht, als er mit einem Handelfmeter an Rönnow scheiterte. «Wenn man in der 95. Minute die Möglichkeit zum Ausgleich hat, sollte man ihn auch machen», monierte Krösche. 

Für die Eintracht bedeutete die Pleite einen Rückschlag im Kampf um ein Champions-League-Ticket. Mit 42 Punkten liegen die Hessen jetzt zwei Zähler hinter dem FSV Mainz 05 und spüren den Atem der Verfolger im Nacken. Union darf dagegen mit nunmehr 26 Zählern im Abstiegskampf ein wenig durchatmen.

Eintracht beginnt schwungvoll

Nach den kräftezehrenden 90 Minuten von Amsterdam gönnte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller einigen Spielern eine Verschnaufpause. Mario Götze, Ansgar Knauff und Ekitiké saßen zunächst nur auf der Bank. Zudem fiel neben Abwehrchef Robin Koch (Infekt) kurzfristig auch noch Linksverteidiger Arthur Theate aufgrund muskulärer Probleme aus. 

Trotz der Umstellungen in der Startformation dominierten die Hessen die Partie in der ersten Hälfte und belohnten sich mit der frühen Führung für ihre Bemühungen. Nach einem abgefälschten Schuss von Rasmus Kristensen landete der Ball direkt vor den Füßen von Batshuayi. Der in der Winterpause von Galatasaray Istanbul gekommene Stürmer behielt frei vor Rönnow die Nerven und ließ sich danach für seinen Premierentreffer im Eintracht-Trikot feiern.

Von den Berlinern, die kurzfristig auf die erkrankten Kevin Vogt und Kevin Volland verzichten mussten, war in der Offensive so gut wie nichts zu sehen. Dem Team von Trainer Steffen Baumgart mangelte es an der nötigen Kreativität und Durchschlagskraft. Lediglich bei einem Schuss von Andrej Ilic ans Außennetz drohte den Hausherren in der ersten Halbzeit ein Hauch von Gefahr.

Gäste legen nach dem Wechsel zu

Mit Wiederbeginn spielte Union mutiger nach vorn und war nun das bessere Team. Toppmöller reagierte nach einer Stunde auf die veränderte Statik im Spiel und brachte mit Götze und Ekitiké zwei frische Offensivkräfte. Jubeln durften aber wenig später die Gäste. Nach einer Ecke traf Querfeld mit einem Kopfball zum Ausgleich. 

Nur 60 Sekunden später hätte Hugo Larsson die Hessen erneut in Führung bringen können. Der Lupfer des Schweden verfehlte aber knapp das Tor. Auch Rasmus Kristensen fehlten bei einem Pfostenschuss nur Zentimeter zum zweiten Tor. Doch auch die Gäste blieben gefährlich und durften nach Jeongs Flachschuss ins Glück sowie Rönnows Großtat kurz vor Schluss drei wichtige Punkte bejubeln.

© dpa ⁄ Eric Dobias, dpa
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