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FC St. Pauli: «Herz von St. Pauli» nicht mehr Stadionhymne

Weil der Texter des Liedes «Das Herz von St. Pauli» in die NS-Propaganda verwickelt war, will der FC St. Pauli das Stück nicht mehr als Stadionhymne. Die Debatte kam aus dem Verein.
Fans des FC St. Pauli im Millerntorstadion
Vor den Spielen des FC St. Pauli wird das «Herz von St. Pauli» nicht mehr gespielt. © Christian Charisius/dpa

Der FC St. Pauli verzichtet ab sofort vor seinen Heimspielen im Millerntorstadion auf das Abspielen des Liedes «Das Herz von St. Pauli». Mit dieser Entscheidung endet zumindest vorerst eine Diskussion, die die Museums-Mitarbeitenden des Fußball-Bundesligisten durch ihre Recherchen selbst ausgelöst haben. 

Grund für die Absetzung des Liedes ist die Rolle des Texters Josef Ollig in der Zeit des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs. Er war nach den Recherchen als Kampfpilot und Kriegsberichterstatter für die NS-Propaganda tätig.

«Wir wissen und verstehen absolut, dass das Lied für viele Menschen eine sehr große emotionale Bedeutung hat», wird Präsident Oke Göttlich einen Tag vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) in einer Mitteilung des Clubs zitiert. Der Austausch mit den Fans habe aber gezeigt, dass das Lied angesichts der laufenden Diskussionen derzeit nicht als Hymne funktioniere.

Wissenschaftliche Dokumentation in Arbeit 

Der FC St. Pauli will nun erst einmal die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Dokumentation zu dem Lied und seinem Texter abwarten und die Diskussion danach fortsetzen. «Wir wollen eine möglichst fundierte Grundlage schaffen und keine vorschnellen Entscheidungen treffen», sagte Göttlich. «Wir wollen aber auch nicht einfach ‚Weiter so!‘ sagen.»

Das Lied «Das Herz von St. Pauli» wurde von Hans Albers in dem gleichnamigen Film von 1957 gesungen. Das FC St. Pauli-Museum hatte sich schon eingehend mit der Biografie von Albers beschäftigt, tat dies nun auch mit Ollig und dem Komponisten Michael Jary.

Vor den Heimspielen wird das Lied in der rockigen Version der Band «Phantastix & Elf» gespielt. Nach dem Ende setzen die Fans die Gesänge auch ohne die eingespielte Musik fort.

© dpa
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