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Den Bayern vergeht das Lächeln: «Lektionen» vor Leverkusen

Was war das denn? Nach einer Zehn-Mann-Rotation verspielt der Liga-Primus mit zehn Mann eine 2:0-Führung gegen Bochum. «Keine Ausreden», sagt Kompany. Lange ärgern geht auch nicht.
Bayern München - VfL Bochum
Bayern München - VfL Bochum
Bayern München - VfL Bochum

Nicht nur im Hause Müller war nach dem total unnötigen und selbst verschuldeten Bochum-Flop die Wochenend-Laune ziemlich mies. «Wir werden nicht lächelnd auf der Couch sitzen heute Abend», grantelte Thomas Müller nach dem sensationellen 2:3 (2:1) des FC Bayern beim Verlassen des Stadions.

Nach der hauptsächlich durch die ungestüme Rote Karte für Mittelfeldspieler João Palhinha missglückten XXL-Rotation von Trainer Vincent Kompany war der Ärger bei den Bayern groß. Auch der Umstand, dass der Liga-Primus die erste Heimniederlage gegen Bochum seit 1991 leichter verschmerzen konnte, weil der Acht-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen nicht schrumpfte, linderte die Enttäuschung kaum. «Dass Leverkusen auch verloren hat, ist mir egal», sagte Kompany ebenfalls grantig.

Müller: «Ab morgen voll auf Leverkusen»

Die Bayern wären aber nicht die Bayern - und Thomas Müller wäre nicht Thomas Müller - wenn das Negativerlebnis nicht zugleich eine kämpferische Botschaft provoziert hätte. «Ab morgen gehen wir voll auf Dienstag und Leverkusen», verkündete Müller. Jetzt erst recht! Wer glaubt, dass die Bayern nun verunsichert sind und mit Selbstzweifel in das viel wichtigere Champions-League-Rückspiel gegen Bayer gehen würden, der kennt sie nicht.

«Jedes Mal, wenn wir in dieser Saison verloren haben, sind wir mit viel Feuer und Entschlossenheit ins nächste Spiel gegangen», erinnerte Torjäger Harry Kane. Der Engländer war einer von gleich zehn 3:0-Siegern des Achtelfinal-Hinspiels, die Kompany aus seiner Startelf rotiert hatte, um sie für Teil zwei des eng getakteten und anstrengenden Leverkusen-Duells zu schonen.

Kompany ahnte gleich, dass seine Maßnahme nach der leichtfertig verspielten 2:0-Führung nach dem Doppelpack von Aushilfs-Stürmer Raphaël Guerreiro zu Diskussionen führen würde. Das müsse er «akzeptieren». Der Belgier mochte «keine Ausreden» gelten lassen, nicht für ihn, aber auch nicht für seine Spieler. 

VfL-Trainer Hecking «glückselig»

«Wir müssen auch mit zehn Spielern den Anspruch haben, zumindest nicht zu verlieren», bemerkte er zur langen Unterzahl nach Palhinhas zwar nicht gewolltem, aber trotzdem üblen Tritt auf das Bein des Bochumers Georgios Masouras. Die Überzahl verwandelte anfangs devote Gäste in mutige. Schon vor dem Platzverweis hatte Javko Medic auf 1:2 verkürzt. Ibrahima Sissoko und Matus Bero stellten das Geschehen in der Allianz Arena dann auf den Kopf. VfL-Trainer Dieter Hecking war «glückselig», eine Rettung des VfL in Reichweite. 

Die Bayern denken in höheren Sphären. Sportvorstand Max Eberl sprach von «zwei Lektionen, die wir gelernt haben. Du solltest vermeiden, in Zweikämpfe so reinzufliegen, dass der Schiedsrichter die Chance hat, Rot zu zeigen. Und wenn wir einer weniger sind, dann müssen wir für denjenigen mehr laufen.» 

Eberl erwartet «sehr hitziges» Rückspiel

In Leverkusen, das nicht nur wegen der Verletzung von Topstar Florian Wirtz schwer angeknockt in den K.o.-Abend geht, wird es an Einsatzbereitschaft sicher nicht mangeln. Und Kompany wird ja auch wieder alle Stars wie Kane, Kimmich und Musiala wieder von der Bank auf den Rasen rotieren. 

«Ich glaube, dass es sehr, sehr hitzig und emotional wird», prophezeite Eberl. Leichtsinn wie gegen Bochum und ausgelassene Großchancen wie bei Serge Gnabrys Elfmeter an den Pfosten dürfen sich die Bayern nicht wieder erlauben. 

Immerhin: Urbig wackelt nicht

«Leverkusen wird mit aller Macht versuchen, Tore zu machen. Und am liebsten aus ihrer Sicht ein frühes Tor. Wir müssen von Anfang an extrem mannhaft dagegen auftreten», mahnte Eberl. Als Lichtblick verbuchte der Sportchef, dass der junge Torwart Jonas Urbig vor Leverkusen beim ersten 90-Minuten-Einsatz als Neuer-Vertreter «mit Bravour und Souveränität» seinen Job erledigte. Die drei Gegentore und die Niederlage konnte Urbig nicht angelastet werden.

Eberl empfiehlt für das Gastspiel in Leverkusen Aktivität statt Passivität. «Es ist nicht in der Bayern-DNA, einen Vorsprung zu verwalten. Im besten Fall machen wir auch ein Tor», sagte er. Und wenn das Champions-League-Viertelfinale am Dienstagabend in der BayArena gebucht wird, werden Müller und Co. danach auch wieder lächelnd auf der Hotel-Couch sitzen.

© dpa ⁄ Klaus Bergmann, dpa
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