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Bayer-Sieg mit Dreierpack in weniger als zehn Minuten

Bayer Leverkusen glückt die Generalprobe für den Königsklasse-Kracher gegen den FC Bayern. Im Bundesliga-Topspiel bei Eintracht Frankfurt nutzt die Werkself eine Schwächephase des Gegners eiskalt aus.
Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen
Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen
Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen
Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen

Trainer Xabi Alonso klatschte fast emotionslos mit den Spielern von der Bank ab, beruhigte schnell noch den aufgebrachten Victor Boniface und hörte dann die euphorischen Fans von Bayer Leverkusen singen: «Zieht den Bayern die Leverkusen aus.» Die Werkself hat mit einer überzeugenden Vorstellung gegen Eintracht Frankfurt ein Ausrufezeichen vor dem Champions-League-Duell mit dem FC Bayern München gesetzt. 

Xhaka-Ansage: «Stabil genug, um Bayern zu ärgern» 

Der Meister gewann das Topspiel am 24. Spieltag der Fußball-Bundesliga bei der Eintracht 4:1 (3:1) und bleibt damit Tabellenzweiter mit acht Zählern Rückstand auf die Münchner. «Souverän 4:1 gewonnen heute», stellte Bayer-Profi Granit Xhaka hochzufrieden beim Sender Sky fest.

Und er formulierte vor dem Hinspiel im Achtelfinale in der Champions League am Mittwoch auch noch eine vorsichtige Kampfansage: «Wir sind, glaube ich, stabil genug, um Bayern zu ärgern nächste Woche.» Nach 34 Spieltagen in der Bundesliga «schauen wir, wo wir stehen, aber in der Champions League und im Pokal ist auf jeden Fall sehr viel drin». Im DFB-Pokal steht der Cup-Verteidiger im Halbfinale.

Frankfurter Bangen

Die geschlagene Eintracht belegt zwar weiter den dritten Platz, muss aber mehr denn je um die Qualifikation für die Königsklasse bangen, denn die Konkurrenz rückt näher. Die Niederlage gibt zudem keinen Rückenwind für das Europa-League-Duell bei Ajax Amsterdam am Donnerstag.

Die Leverkusener legten mit einem Dreierschlag durch Nathan Tella (26. Minute), Nordi Mukiele (29.) und Patrik Schick (33.) in nicht mal zehn Minuten den Grundstein für den Sieg. Für die Eintracht traf Angreifer Hugo Ekitiké (37.), ehe Bayers Aleix García nach der Pause den Endstand markierte (62.).

Schick fälscht gefährlich ab, Ekitiké zu unpräzise

Die Gäste aus Leverkusen übernahmen in einer temporeichen Partie zunächst die Kontrolle und hatten vor 58.000 Zuschauern auch die erste nennenswerte Chance. Einen Schuss von Alejandro Grimaldo fälschte Schick gefährlich ab, allerdings trudelte der Ball knapp am Pfosten vorbei (5.). 

Die Eintracht konzentrierte sich nach dem bitteren 0:4 in der Vorwoche bei den Bayern erst einmal darauf, in der Verteidigung stabil zu stehen. Offensiv kamen die Frankfurter in der Anfangsphase bis auf einen zu unpräzisen Versuch von Ekitiké aber nicht zu Chancen (11.).

Anschließend wurde es hitzig, als Bayers Mittelfeldstratege Granit Xhaka nach einem Zweikampf mit Frankfurts Ellyes Skhiri den Handschlag verweigert hatte. Nach einer kurzzeitigen Rudelbildung beruhigten sich die Gemüter aber wieder.

Bayers Dreierschlag ebnet den Weg zum Sieg

«Die beste Vorbereitung auf Bayern München ist ein gutes Spiel gegen Eintracht Frankfurt», hatte Leverkusens Trainer Xabi Alonso vor der Bundesliga-Partie mit Blick auf das deutsche Champions-League-Duell gesagt. Seine Mannschaft nahm sich die Worte vor allem ab Mitte der ersten Hälfte zu Herzen.

Erst traf Tella nach einem feinen Zuspiel von Xhaka. Dann bekam die Eintracht den Ball bei einer Ecke nicht geklärt, sodass Mukiele aus dem Gewusel heraus erhöhte. Schick machte den Dreierschlag gegen in dieser Phase vollkommen überforderte Hausherren perfekt.

Ekitiké nimmt Mukieles Geschenk an

Die Frankfurter gaben sich trotz des deutlichen Rückstands nicht auf und profitierten von einem kapitalen Fehler vom Torschützen Mukiele. Der 27-Jährige spielte einen viel zu ungenauen Rückpass auf Keeper Lukas Hradecky. Ekitiké schnappte sich den Ball und schob in seinem 50. Pflichtspiel für die Eintracht zum 1:3 ein.

Von Ekitikés Sturmpartner und Winter-Zugang Elye Wahi war bei dessen Startelf-Premiere für die SGE in der ersten Hälfte wenig zu sehen. Das änderte sich nach der Pause, als Wahi mit der Brust gekonnt für Ekitiké ablegte. Der Schuss des Franzosen knallte an den Pfosten.

García trifft, SGE-Abwehrchef Koch muss angeschlagen runter

Die Frankfurter waren zwar um den Anschlusstreffer bemüht, das nächste Tor erzielte aber Bayer durch García, der damit für die Entscheidung sorgte. Den nächsten Rückschlag erlitt die Eintracht in der 71. Minute, als Abwehrchef Robin Koch bei seinem Comeback nach Schulterverletzung nach einem Kopfballduell benommen ausgewechselt werden musste. Danach passierte nicht mehr viel, Leverkusen brachte den deutlichen Vorsprung über die Zeit.

© dpa ⁄ Christian Johner, dpa
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