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VW-Spitze und Betriebsrat stellen sich der Belegschaft

Nach langem Ringen einigten sich VW und die IG Metall auf einen Tarifkompromiss. Jetzt müssen beide Seiten den Abschluss vor der Belegschaft verteidigen. Nicht alle sind begeistert.
Volkswagen - Betriebsversammlung
Bei der VW-Betriebsversammlung im September hatten Mitarbeiter noch gegen die Sparpläne des Konzerns protestiert. (Archivfoto) © Moritz Frankenberg/dpa Pool/dpa

Das Management und der Betriebsrat von Volkswagen müssen auf der ersten Betriebsversammlung nach ihrer Tarifeinigung im Dezember vor der Belegschaft das vereinbarte Sparprogramm verteidigen.

Sprechen wird neben Betriebsratschefin Daniela Cavallo auch Markenchef Thomas Schäfer. Bei den beiden vorherigen Belegschaftstreffen hatte es heftigen Protest gegen die Sparpläne des Konzerns gegeben, nun muss der harte Sanierungsplan, auf den sich beide Seiten kurz vor Weihnachten einigten, vermittelt werden. 

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«Der Tarifkompromiss beinhaltet neben vielen Punktgewinnen für die Arbeitnehmerseite auch Einschnitte, die schmerzhaft sind», räumte Cavallo vor der Versammlung ein. «Zufrieden zu sein mit dem Ergebnis heißt jetzt nicht, dass Jubelstürme angebracht wären.» 

Unternehmen und Gewerkschaft hatten sich am 20. Dezember nach langem Ringen und mehreren Warnstreiks auf ein Sanierungsprogramm geeinigt, das den Abbau von 35.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bis 2030 vorsieht. Im Gegenzug verzichtet VW auf Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen. Beides hatten IG Metall und Betriebsrat zuvor zu «roten Linien» erklärt. Und auch die von VW gekündigte Beschäftigungssicherung wurde wieder in Kraft gesetzt und sogar bis 2030 verlängert.

Einschnitte in den Tarif

Allerdings, so heißt es in Arbeitnehmerkreisen, leuchte es in Wolfsburg womöglich nicht jedem Mitarbeiter ein, warum er auf Geld verzichten soll, um andere Standorte zu retten. Denn für die Mitarbeiter gibt es spürbare Einschnitte: Um die Personalkosten zu senken, werden Urlaubsgeld, diverse Bonuszahlungen und Zulagen gekürzt oder ganz gestrichen. Lohnerhöhungen liegen vorerst auf Eis. Und die Tarifstruktur des Haustarifs soll ab 2027 angepasst und an den niedrigen Branchentarif angenähert werden.

Anders als bei den vorherigen Betriebsversammlungen, als Cavallo vor allem Widerstand gegen die Sparpläne mobilisiert hatte, dürfte sie dieses Mal daher nicht nur Beifall bekommen. «Ja, die Bäume wachsen künftig nicht mehr so schnell in den Himmel wie früher», räumte sie ein. Zugleich trat sie Befürchtungen entgegen, die neue Tarifstruktur bedeute das Ende des bisherigen Haustarifs. «Das Gegenteil ist der Fall», sagte sie. «Wir haben unseren Haustarif langfristig abgesichert.»

Blume dieses Mal nur als Gast dabei

Konzernchef Oliver Blume wird auf der Versammlung dieses Mal nicht selbst zur Belegschaft sprechen. Er wird zwar als Teilnehmer erwartet, soll aber nicht selbst ans Rednerpult treten. Bei der vorigen Betriebsversammlung im Dezember hatte Blume mitten in der heißen Warnstreikphase noch selbst gesprochen - und war von den Mitarbeitern zeitweise niedergebuht worden.

Der Betriebsrat rechnet erneut mit großem Interesse der rund 60.000 Mitarbeiter im Stammwerk. Vorsorglich soll die Versammlung wieder per Videoleinwand nach draußen aufs Werksgelände übertragen werden, falls die Plätze in Halle 11 nicht ausreichen.

© dpa
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