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Studie: Bei diesen Waren ist Deutschland Exportweltmeister

Viele deutsche Produkte sind einer Studie zufolge im Ausland besonders gefragt. Die Exportstärke kann bei Handelskonflikten auch Vorteile haben, wie eine Expertin sagt.
Hamburger Hafen
In etwa 180 von 5.300 untersuchten Warengruppen lag der deutsche Anteil am weltweiten Export zuletzt bei mindestens 30 Prozent © Markus Scholz/dpa

Schmerzmittel, Dünger, chemische Halbstoffe, optische Mikroskope: Bei diesen und anderen Produkten ist Deutschland Exportweltmeister. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die vom Auswärtigen Amt gefördert wurde.

In geschätzt rund 180 von 5.300 untersuchten Warengruppen lag der deutsche Anteil am weltweiten Export im Jahr 2023 demnach bei mindestens 30 Prozent. 2010 waren es noch 240. Etwas gestiegen ist seitdem jedoch die Zahl in Bereichen mit hohen Weltexportanteilen von über 50 oder über 70 Prozent. Aus Sicht der Studienautoren weist dies darauf hin, dass sich deutsche Exporteure zunehmend spezialisieren.

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Besonders groß ist die Dominanz Deutschlands laut Studie in den Bereichen Chemie, Maschinenbau, Elektrotechnik und unedle Metalle. Bei manchen Schmerzmitteln, Düngemitteln und weiteren chemischen Produkten beträgt der deutsche Weltexportanteil sogar mehr als 90 Prozent. Auf mehr als 50 Prozent kommen unter anderem bestimmte Mikroskope, Erntemaschinen und Kranwagen. 

Expertin: Wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa wichtig

Verglichen mit ähnlich großen Ländern wie Japan, Frankreich und Italien ist Deutschland weiterhin stark, wie die Studienautoren schreiben. Was Warengruppen mit weltweitem Exportanteil von mindestens 30 Prozent betrifft, ist China mit großem Abstand führend, dahinter liegen die USA. Die EU-Staaten können zusammen laut IW in mehr als doppelt so vielen Bereichen eine Exportdominanz vorweisen als China. Daten für 2024 gibt es bisher nicht.

Studienautorin und Außenhandelsexpertin Samina Sultan sieht durch Handelskonflikte und Kriege schwierige Zeiten für exportorientierte Länder. Zugleich sei es strategisch wichtig, dass Deutschland bei bestimmten Waren den weltweiten Export dominiere und andere Länder ein Stück weit abhängig seien. 

«Gerade in Zeiten von Handelskonflikten kann das ein Trumpf sein, um auch politisch Druck auszuüben. Es wird deutlich, wie wichtig die wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa ist, um mit den Schwergewichten USA und China mithalten zu können», so Sultan.

© dpa
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