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Ifo-Geschäftsklima hellt sich auf - Pessimismus bleibt

Deutsche Unternehmen blicken noch pessimistischer auf die künftigen Geschäfte. Da scheint es ein schwacher Trost, dass die momentane Lage etwas günstiger gesehen wird.
Ifo-Geschäftsklima hellt sich auf
Geht es endlich wieder aufwärts mit der deutschen Wirtschaft? (Illustration) © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn dank einer besseren Bewertung der aktuellen Lage etwas aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im Januar um 0,4 Punkte auf 85,1 Zähler, wie das Ifo-Institut in München mitteilte. Dies ist der erste Anstieg nach zwei Rückschlägen in Folge. Volkswirte hatten mit wenig veränderten 84,8 Punkten gerechnet. 

Die rund 9.000 vom Ifo-Institut befragten Unternehmen blicken in Summe allerdings noch pessimistischer auf die Zukunft: Der Indexwert für die Erwartungen an die künftigen Geschäfte sank weiter.

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Die aktuelle Geschäftslage wurde hingegen im Januar besser eingeschätzt. Hier stieg der entsprechende Unterindikator um 1,0 Punkte auf 86,1 Punkte und damit deutlich stärker als Analysten erwartet hatten.

«Der Anstieg war primär das Ergebnis einer günstigeren Bewertung der gegenwärtigen Situation», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Stimmung im Dienstleistungssektor besser 

Die Ifo-Umfrage zeigte deutliche Unterschiede in den einzelnen Bereichen der deutschen Wirtschaft. In den Industriebetrieben verschlechterte sich die Stimmung demnach wegen einer wachsenden Skepsis der Unternehmen mit Blick auf die künftigen Geschäfte abermals. Dagegen verbesserte sich die Stimmung in den Unternehmen im Bereich Dienstleistungen zu Beginn des Jahres.

«Die deutsche Wirtschaft bleibt pessimistisch», sagt Ifo-Chef Fuest. Nach Einschätzung von Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, ist weiter keine Spur von Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft zu erkennen. «Nach diesen Zahlen bleibt die deutsche Wirtschaft auch in der ersten Jahreshälfte in der Stagnation.»

Ökonomen haben etwas Konjunkturhoffnung 

Nach Einschätzung von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer zeichnet sich bei wichtigen Stimmungsindikatoren eine Bodenbildung ab. «Das stützt die Prognose, dass sich die deutsche Wirtschaft ab dem Frühjahr wieder etwas nach oben bewegt.» Ein nennenswerter Aufschwung setze aber einen Neustart in der Wirtschaftspolitik voraus.

Auch bei den Finanzierungen für Firmen gibt es Lichtblicke. Erstmals seit zwei Jahren wuchs das Kreditneugeschäft der Banken mit dem Unternehmenssektor wieder, schrieb die staatliche Förderbank KfW. Nach einem Anstieg von 1,6 Prozent im dritten Quartal 2024 sei im Schlussquartal mit einem Plus von 2,6 Prozent zu rechnen. 

Die Zollankündigungen der neuen US-Regierung dürften zu Vorzieheffekten geführt haben, schrieb die KfW. «Unternehmen nahmen verstärkt Kredite auf und zogen Geschäfte vor, um einer potenziellen Zolleinführung durch die Regierung von Donald Trump zuvorzukommen.»

© dpa
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