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EU will mehr Infos von Shein zum Verbraucherschutz

Brüssel setzt Shein weiter unter Druck: Der asiatische Billiganbieter muss Infos zu illegalen Waren und Datenschutz liefern.
Online-Plattform Shein
Die EU-Kommission verlangt von Shein Infos zu illegalen Waren. (Archivbild) © Monika Skolimowska/dpa

Die EU-Kommission verlangt von dem asiatischen Shoppingportal Shein mehr Informationen zu illegalen Waren und den Empfehlungssystemen auf der Plattform. Die Brüsseler Behörde stellte ein Auskunftsersuchen auf der Grundlage des EU-Gesetzes für digitale Dienste (Digital Services Act), wie sie mitteilte. Demnach soll Shein unter anderem mehr Informationen über die Maßnahmen vorlegen, mit denen das Portal Verbraucher schützt. Die Kommission fordert auch Einzelheiten zum Schutz der personenbezogenen Daten der Nutzer.

Brüssel setzt Frist für Antworten

Shein muss den Angaben zufolge die geforderten Informationen bis zum 27. Februar liefern. Auf Grundlage der Antworten werde die Kommission die nächsten Schritte festlegen. Wenn ein Unternehmen falsche, unvollständige oder irreführende Informationen bereitstelle oder sich weigere, die Fragen zu beantworten, könne die Behörde Geldstrafen verhängen.

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Eine Sprecherin des Unternehmens teilte auf Anfrage mit, dass Shein das Ziel der EU-Kommission teile, Verbrauchern in der EU ein sicheres und vertrauenswürdiges Online-Einkaufserlebnis zu ermöglichen. «Die Anfrage der Kommission haben wir erhalten und arbeiten daran, sie zügig zu beantworten.»

Shein ist ein Händler für Mode und Sportartikel, der in China gegründet wurde und seinen Sitz heute in Singapur hat. Er gilt als eines der größten Modeunternehmen der Welt.

Digital Services Act: Strengere Regeln für Plattformen

Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) soll unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang. Nutzern wird es wiederum leichter gemacht, solche Inhalte zu melden. Grundsätzlich müssen große Dienste mehr Regeln befolgen als kleine. Halten sie sich nicht daran, drohen empfindliche Strafen – darunter Geldbußen in Höhe von sechs Prozent des gesamten weltweiten Jahresumsatzes.

Erst am Mittwoch hatte die EU-Kommission eine separate Untersuchung gegen Shein eingeleitet, um zu prüfen, ob die Plattform etwa ausreichend gegen missbräuchliche Vertragsbedingungen und unlautere Geschäftspraktiken vorgeht. Die Untersuchung wird von den nationalen Verbraucherschutzbehörden unter der Aufsicht der Kommission durchgeführt.

Shein ist sehr beliebt in Deutschland

Onlinehändler wie Shein erfreuen sich in Deutschland großer Beliebtheit. Das liegt vor allem an den niedrigen Preisen. Die Portale sind jedoch umstritten. Handelsvertreter, Politiker und Verbraucherschützen kritisieren unter anderem Produktqualität, mangelnde Kontrollen und unfaire Wettbewerbsbedingungen. Die Portale weisen die Vorwürfe zurück.

© dpa
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