Draußen fällt der erste Schnee und die Temperaturen nähern sich dem Gefrierpunkt: Der Winter ist da! Wenn es draußen nasskalt und ungemütlich wird, macht man es sich in den eigenen vier Wänden gerne besonders gemütlich und dreht die Heizung hoch, um es kuschelig-warm zu haben. Mit ein paar gezielten Kniffen lässt sich das Zuhause angenehm warm halten, ohne unnötig Energie zu verschwenden. Es geht nicht nur darum, die Heizung hochzudrehen, sondern Wärme bewusst zu lenken, Feuchtigkeit im Blick zu behalten und typische Ineffizienzen auszuräumen. So heizt man richtig : Wieso ist es so wichtig richtig zu heizen? "Mit großer Macht, kommt große Verantwortung" - Das gilt auch fürs Heizen, denn beim Umgang mit der Heizung haben wir eine ökologische Verantwortung. Wer zu viel heizt, verbraucht viel Energie und das führt wiederum zu einem erhöhten Ausstoß von Kohlendioxid sowie Schadstoffen. Außerdem treiben wir damit auch unsere Heizkostenrechnung in die Höhe. Trotzdem sollte man darauf achten, die Raumtemperatur in der Wohnung nicht zu stark absenken zu lassen. Ansonsten droht bei feucht-kaltem Klima: Schimmelbildung! Wie warm sollte es in der Wohnung sein? Die richtige Raumtemperatur gibt es eigentlich nicht, denn jeder muss für sich selbst entscheiden welche Temperatur angenehm ist. Experten empfehlen: - Etwa 20 bis 22 Grad in den Wohnräumen - 18 bis 19 Grad im Schlafzimmer Viele Menschen mögen es, wenn es im Bad etwas wärmer ist. Jeder weiß, wie unangenehm es ist, nach einer heißen Dusche von einem kühlen Badezimmer begrüßt zu werden. Es schadet nicht, kurz vor dem Duschen die Heizung im Bad etwas höher zu drehen. Wichtig ist es, nach dem Duschen die Heizung wieder runterzudrehen und das Fenster aufzumachen. Wer kein Fenster hat, der sollte kurz die Tür und ein Fenster in einem angrenzenden Raum öffnen um für Durchzug zu sorgen. Sonst droht Schimmelgefahr! Muss ich heizen, wenn ich nicht zu Hause bin? Wenn man nicht zu Hause ist, dann kann die Temperatur ruhig um bis zu vier Grad gegenüber der gewohnten Raumtemperatur sinken. Das bedeutet aber nicht, dass man die Heizung komplett ausschalten sollte! Stufe eins oder zwei am Thermostat sind eine gute Wahl. Unter 17 Grad sollte die Temperatur nicht sinken. Die Möbel und Oberflächen werden sonst kalt und es dauert später länger, die Räume wieder aufzuheizen. Gerade wenn man im Winter über mehrere Tage nicht Zuhause ist, sollte man die Heizung auf keinen Fall abschalten, sonst können bei sehr kalten Temperaturen Frostschäden an den Heizungsrohren oder Wasserleitungen entstehen. Sinkt die Raumtemperatur über einen längeren Zeitraum auf unter 15 Grad, kann an den kalten Wänden Luftfeuchtigkeit kondensieren. Der so entstehende Wasserdampf kann in der kalten Raumluft nicht gebunden werden. Ein ideales Klima für Schimmelpilze. Was darf vor der Heizung stehen – und was auf keinen Fall? Wenn vor einer laufenden Heizung ständig schwere Vorhänge zugezogen sind, dann staut sich die Wärme und das Zimmer wird nicht gut geheizt. Auch eine große Couch sollte nicht komplett vor der Heizung stehen – es sei denn, sie steht auf Füßen. In dem Fall kann der Heizkörper die abgekühlte Luft über den Boden anziehen und oben warme Luft abgeben. Aber am besten wäre es, den Bereich vor der Heizung möglichst freizuhalten. In Räumen, in denen man sich über einen längeren Zeitraum aufhält, staut sich im Winter gerne Feuchtigkeit hinter Gardinen und Rollos; die Fenster beschlagen. Gut durchzuheizen wärmt die Oberflächen und trocknet das Kondenswasser, dazu sollte man aber unbedingt die Vorhänge öffnen. Auch das ist ein wichtiger Schritt, um Schimmel zu vermeiden. Wird es schneller warm, wenn ich die Heizung voll aufdrehe? Nein! Wer nach der Arbeit oder einem Urlaub in eine ausgekühlte Wohnung kommt, denkt oft es sei eine gute Idee, das Thermostat auf Stufe Fünf zu drehen, um möglichst schnell für kuschelige Temperaturen zu sorgen. Doch das funktioniert so nicht: Ein Thermostat ist nicht wie ein Wasserhahn, bei dem mehr Wasser herauskommt, wenn man ihn voll aufdreht. Also Schluss damit und die Stufe auswählen, von der wir wissen, dass sie unsere angepeilte Temperatur erzeugt. Das spart Energie. Wie kann ich Heizkosten sparen? Die Heizkosten sollte man definitiv im Blick behalten. Man sollte seine Abrechnungen und Zählerstände aufmerksam verfolgen. So kann jeder erkennen, wie sich der eigene Heiz-Energieverbrauch entwickelt. Generell gilt: Gas- und Ölheizungen sind die günstigste Alternative. In Zukunft setzt man eher auf Wärmepumpen, Biomasseheizungen oder den Anschluss an bestehende Fern- oder Nahwärmeversorgung beim Hausbau - aber wenn die Wärmedämmung des Hauses nicht passt, muss man hier einiges draufzahlen.