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Prostituierte aus China eingeschleust

Ein großangelegter Polizeieinsatz in Hessen und Baden-Württemberg bringt ein mutmaßliches Schleuser- und Prostitutionsnetzwerk ins Visier der Ermittler. Drei Verdächtige werden festgenommen.
Großeinsatz gegen Schleuserkriminalität - Wiesbaden
150 Beamte waren im Einsatz. © Andreas Arnold/dpa

Es geht um Schleusung, Prostitution und Steuerhinterziehung: 150 Einsatzkräfte haben in Hessen und Baden-Württemberg Wohnräume, Geschäfte und ein Bordell durchsucht. Drei Verdächtige wurden festgenommen. 

Generalstaatsanwaltschaft und Bundespolizeiinspektion ermitteln wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern sowie des Vorenthaltens von Sozialversicherungsbeiträgen gegen fünf Beschuldigte. 

Die Durchsuchungsmaßnahmen fanden in Wiesbaden, Leutenbach und Waiblingen (beides im Rems-Murr-Kreis) statt. Die drei Tatverdächtige wurden in Wiesbaden festgenommen, wie die Generalstaatsanwaltschaft berichtete. Sie sollen dem Haftrichter vorgeführt werden.

Beschuldigte stammen aus China

Festgenommen wurden zwei Frauen und ein Mann. Es handelt sich laut Generalstaatsanwaltschaft um chinesische Staatsangehörige im Alter von 61, 29 und 49 Jahren. «Sie sind dringend verdächtig, zwischen Februar 2020 und Dezember 2024 zahlreiche Frauen aus der Volksrepublik China als Prostituierte beschäftigt und beherbergt zu haben, obwohl diese nicht über Aufenthaltstitel mit Berechtigung zur Aufnahme einer Arbeitstätigkeit in der Bundesrepublik verfügten.»

Wohnungen angemietet und mit Freiern verhandelt

Die 61-Jährige und die 29-Jährige sollen den Bordellbetrieb gemeinsam geführt haben. Sie sollen Wohnungen angemietet und die Preise ausgehandelt haben. Zu ihren Aufgaben soll es auch gehört haben, Telefonkontakte zu betreuen, die Umsätze zu überwachen und Inserate zu schalten.

Dem 49-Jährigen wird zur Last gelegt, die Vermittlung von Freiern unterstützt zu haben. Zu seinen Aufgaben habe es gehört, den Eingangsbereich des Bordells mit Video zu überwachen, um die Prostituierten vor anstehenden Kontrollen zu warnen.

Luxusgüter sichergestellt, Bankguthaben gepfändet

«Zur Abschöpfung von Gewinnen aus mutmaßlichen Straftaten» haben die Ermittler mehr als 300.000 Euro Bargeld, diverse Markenhandtaschen sowie Schmuck sichergestellt. Ein Bankguthaben wurde gepfändet und
es wurden Sicherungshypotheken für Immobilien eingetragen.

Bei den Durchsuchungen waren auch 15 Steuerfahnder und mehrere Bargeldspürhunde im Einsatz. Es wurden auch zahlreiche Beweismittel, insbesondere Mobiltelefone und Datenträger, sichergestellt.

© dpa
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