Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Polizei gab 2024 mehr als 20 tödliche Schüsse ab

Die Zahl der Schüsse von Polizisten, die zum Tod führen, nimmt zu. Die Gewerkschaft der Polizei sieht einen Zusammenhang mit dem Anstieg der Gewaltkriminalität.
Ermittlungen nach tödlichem Polizeieinsatz
Nach Zerstörungsfahrt mit Bagger

Polizeibeamte haben im Dienst im vergangenen Jahr mehr tödliche Schüsse abgegeben als in den zurückliegenden 25 Jahren. Nach einer Auswertung von Polizeiberichten durch die Deutsche Presse-Agentur starben 2024 bundesweit 22 Menschen bei Schusswaffengebrauch durch die Polizei.

Der Wahl-O-Mat bei Vodafone live bietet Dir eine einfache Möglichkeit, Dich schnell und verständlich über die verschiedenen Parteien und deren Standpunkte zu informieren und Dich bei der Wahlentscheidung zu unterstützen. Abonniere die wichtigsten Infos und News zur Wahl und die Top News direkt auf dein Handy. Jetzt 30 Tage gratis testen.

Verwüstung durch Baggerfahrt am Silvestertag

Einer von ihnen war ein 38-Jähriger, der am Silvesternachmittag einen Bagger in der kleinen fränkischen Stadt Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis) in seine Gewalt gebracht, Fahrzeuge und Gebäude gerammt und mehrere Polizisten bei einer rund einstündigen Verfolgungsjagd verletzt hatte. Der Mann wütete auf dem Gelände einer Baufirma, bei der er gearbeitet hatte, und bei einem Autohaus, das dem Inhaber der Baufirma gehörte. Schließlich erschoss ihn die Polizei. 

In der Mehrheit der Fälle fielen die tödlichen Schüsse in Situationen, in denen die Beamten auf Männer oder Frauen trafen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befanden oder wegen psychischer Erkrankungen bereits in Behandlung waren. Mehrere der Menschen, die bei einem Polizeieinsatz erschossen wurden, führten Messer bei sich.

Mehr als doppelt so viele Tote wie im Jahr zuvor

Laut einer Statistik der Fachzeitschrift «Bürgerrechte & Polizei» wurden im Jahr 1999 insgesamt 19 Menschen von der Polizei getötet. Im Jahr 2023 gab es demzufolge zehn Tote, nach elf Toten im Jahr 2022 und acht Toten im Jahr 2021.

Für Schlagzeilen sorgte in diesem Jahr unter anderem der Fall einer 31-Jährigen, die in einem Münchner Supermarkt erschossen wurde. Die Frau hatte die Beamten zuvor nach Angaben der Polizei mit einem Messer angegriffen. Die Polizei teilte später mit, sie sei schon vorher auffällig geworden und dreimal von der Polizei in einer Psychiatrie untergebracht worden. Polizeibekannt sei die Münchnerin auch wegen Betäubungsmitteldelikten gewesen.

Im hessischen Schwalmstadt starb eine 20-Jährige. Die Frau ohne festen Wohnsitz soll laut Polizei eine Waffe auf Polizeibeamte gerichtet haben, die einer scharfen Schusswaffe «zum Verwechseln ähnlich» war.

Schreiender Mann hielt Schlüsselbund in der Hand

Im niederrheinischen Kamp-Lintfort wurde im November ein 34-Jähriger von drei Kugeln aus einer Polizeiwaffe getroffen. Zwei der Schüsse in den Rumpfbereich seien tödlich gewesen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Moers nach der Obduktion der Leiche. 

Die Beamten waren Polizeiangaben zufolge wegen einer Ruhestörung in das Mehrfamilienhaus gerufen worden. Den Angaben zufolge soll der Mann die Polizisten mit einem Gegenstand angegriffen haben, bis ein Beamter schließlich mit seiner Dienstwaffe auf ihn feuerte. Der Gegenstand in seiner Hand sei wohl ein Schlüsselbund gewesen, hieß es später. Der Mann war zuvor bei den Sicherheitsbehörden nicht in Erscheinung getreten.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Lizenz zum Streamen: Der neue Boss von James Bond ist Amazon
Tv & kino
Lizenz zum Streamen: Der neue Boss von James Bond ist Amazon
James-Bond-Produzenten geben kreative Kontrolle an Amazon ab
Tv & kino
Bond-Produzenten übergeben Amazon die 007-Kontrolle
75. Berlinale - Premiere «Strichka chasu»
People news
«Berlinale Baby!»: Regisseurin bekommt Kind vor Premiere
ICE
Internet news & surftipps
Bessere Mobilfunkversorgung in der Bahn durch neue Technik
Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit
Internet news & surftipps
Bundesdatenschutzbeauftragte will kleinere Firmen entlasten
Binärcode
Internet news & surftipps
Fiese Viren parieren: Was den Rechner schützt - sogar gratis
Biathlon: Weltmeisterschaft
Sport news
«Fantastisch gemacht»: WM-Bronze für Preuß und Strelow
«STREIK»-Poster klebt auf einer Bahn im Depot der Ruhrbahn
Job & geld
Warnstreik: Was, wenn ich mich im Job verspäte?