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Oberkarnevalist: «Keine Sorge bei Umzügen!»

Viele Menschen fragen sich zurzeit: Wie sicher ist der Besuch eines Karnevalsumzugs? So sicher wie möglich, sagt Oberkarnevalist Fess. Und hat einen Rat.
Bund Deutscher Karneval - Präsident Klaus-Ludwig Fess
Die Menschen sollen laut BDK-Präsident Fess Karneval unbeschwert feiern. (Archivbild) © Harald Tittel/dpa

Nach verschärften Sicherheitsvorkehrungen kann laut Oberkarnevalist Klaus-Ludwig Fess bei Karnevalsumzügen jetzt unbeschwert gefeiert werden. «Die Menschen brauchen sich keine Sorgen zu machen», sagte der Präsident vom Bund Deutscher Karneval (BDK) der Deutschen Presse-Agentur in Homburg (Saarland). Veranstalter, Vereine und Polizei hätten ihre Sicherheitskonzepte der Lage angepasst.

«Wir haben alles getan für die Aktiven, die mitlaufen, aber auch für die Millionen von Besuchern, die wir jetzt bundesweit bei Umzügen haben», sagte Fess. Klar sei aber, dass es keinen hundertprozentigen Schutz gebe - das gelte auch für Veranstaltungen außerhalb des Karnevals. Sicherheitsbehörden sprechen in Deutschland seit Monaten von einer «abstrakten Gefährdungslage».

Nicht vermummt oder als Soldat kommen 

«Klar, man muss achtsam sein», sagte der BDK-Präsident, der in Köln beim Rosenmontagszug auf einem Wagen der Prinzen-Garde mitfahren will. Karnevalisten, denen etwas auffalle, sollten sich an Polizisten vor Ort wenden, «die ja flächendeckend unterwegs» seien. Nach den Anschlägen in München und Magdeburg sind Einsatzkräfte in erhöhter Alarmbereitschaft. 

Zudem empfiehlt Fess Karnevalisten, bei der Verkleidung «sensibel» zu sein. «Sie sollen nicht komplett vermummt oder als Soldat oder Polizist verkleidet zum Straßenkarneval kommen», sagte der Saarländer. Die größten Umzüge dürften an Rosenmontag etwa in Mainz, Köln und Düsseldorf stattfinden. 

Karneval als Brauchtum wichtig

In der Karnevalssession gebe es bundesweit insgesamt rund 3.500 kleine, mittlere und große Umzüge in Deutschland, sagte Fess. Bisher bestätigt worden seien acht bis zwölf Absagen. Zum BDK gehören mehr als 5.300 Vereine und Zünfte in allen Bundesländern.

Man dürfe sich gerade in dieser Zeit nicht verunsichern lassen, sagte Fess. «Wir brauchen den Karneval, nicht nur um die bunte Vielfalt zu zeigen, sondern um die Menschen einen Moment aus ihrem Alltag zu entreißen.» Damit sie «mal abschalten, nicht an ihre Sorgen und Nöte» denken - und miteinander feiern.

© dpa
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