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DLRG zieht Bilanz für 2024: Steigt die Zahl der Badetoten?

Wenn im Sommer die Sonne lockt, zieht es die Menschen ans Wasser - und ins Wasser. Im vergangenen Sommer sind wieder mehr Menschen ertrunken. Was heißt das für das gesamte Jahr 2024?
Sommerwetter - Norddeutschland
Bis zum Ende des vergangenen Sommers stieg die Zahl der Badetoten in Deutschland - aber wie sieht es im Gesamtjahr aus? (Symbolbild) © Stefan Sauer/dpa

Bei Badeunfällen in deutschen Gewässern sind bis zum Ende des vergangenen Sommers so viele Menschen gestorben wie lange nicht. Nach einer DLRG-Zwischenbilanz ertranken 2024 bis zum Stichtag 10. September 353 Menschen - im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 278 Opfer, 2019 waren es bis zum Stichtag sogar 365. Die endgültigen Zahlen fürs Gesamtjahr 2024 will die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft heute (11.00 Uhr) in Hamburg vorlegen. Die Lebensretter führen die entsprechende Statistik seit dem Jahr 2000.

2023 ertranken mindestens 378 Menschen

«Trotz aller Appelle und zahlreicher mahnender Beispiele waren Leute beim Baden und bei Wassersportaktivitäten immer wieder nicht vorsichtig genug», sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt im vergangenen September zu der «traurigen Entwicklung». Die DLRG ist nach eigenen Angaben die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt - und zählt mehr als 600.000 Mitglieder. 

Im Gesamtjahr 2023 ertranken bundesweit mindestens 378 Menschen und damit deutlich mehr als ein Jahr zuvor: 2022 wurden 355 tödliche Badeunfälle gezählt. Schon in den Vorjahren war die Zahl der tödlichen Badeunfälle gestiegen.

Vor allem Binnengewässer gefährlich

In der Vergangenheit erwiesen sich die in der Regel unbewachten Binnengewässer als besonders gefährlich: Bis zum Stichtag im vergangenen Sommer zählten die DLRG-Retter die meisten Todesfälle in Flüssen und Bächen - dort waren es 134 Opfer nach 103 im gleichen Zeitraum 2023. In Seen und Teichen starben 133 Menschen, während es 2023 noch 120 tödliche Badeunfälle waren.

Bis zum Ende der Sommerferien 2024 ertranken bundesweit 12 Kinder im Alter bis 10 Jahre - ein Jahr zuvor waren es in dem Zeitraum 13 Kinder in dem Alter. Mit Blick auf die Jüngsten plant die DLRG eine neue Präventionskampagne, um Eltern für die Gefahren zu sensibilisieren, die von flachen und vermeintlich ungefährlichen Gewässern ausgehen.

© dpa
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