Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen derzeit immer noch Windows 10 nutzen. Laut einem Bericht des Online-Portals „WinFuture“ lag der Anteil der Windows-10-Nutzer in Deutschland im Februar 2025 bei 59,48%. Das aktuellere Windows 11 hatte derweil einen Anteil von lediglich 38,14 Prozent. Windows-10-Updates nur gegen Geld Dabei endet die Versorgung von Windows 10 in den Version Home, Pro und Education mit kostenlosen Updates durch Microsoft schon am 14. Oktober 2025. Danach bekommt man entweder keine Updates mehr oder muss dafür zahlen. Wie viel das kostenpflichtige Windows-10-Abonnements dann kosten wird, steht noch nicht fest. Nach Schätzungen des BSI dürft es für höchstens drei weitere Jahre kritische und wichtige Sicherheits-Updates geben. Das BSI warnt vor Windows 10 Daher warnt das BSI all diejenigen, die immer noch an Windows 10 festhalten, so schnell wie möglich das Betriebssystem zu wechseln. „Sicherheits-Updates sind für die IT-Sicherheit essentiell, weil dadurch Sicherheitslücken geschlossen werden, die sonst von Angreifern ausgenutzt werden könnten. Die weitere Nutzung von Windows 10 nach Ende des Support-Zeitraums birgt gravierende Sicherheitsrisiken“, so Nora Kluger, Expertin für Digitalen Verbraucherschutz beim BSI. „Nutzer sollten deshalb in den kommenden Monaten zu einem Betriebssystem wechseln, für das weiterhin vollumfänglich Sicherheits-Updates bereitgestellt werden. Neben dem Upgrade auf Windows 11 ist auch der Wechsel auf ein anderes Betriebssystem (z.B. MacOS oder Linux) eine Option.“ Daten von Windows 10 sichern Vor dem Wechsel zu einem neuen Betriebssystem ist es ratsam, eine Datensicherung durchzuführen. Dies kann zum Beispiel mit Hilfe einer externen Festplatte, die im Handel schon für wenige Euros zu haben ist. Herkömmliche mechanische Festplatten (HDD) sind dabei noch einmal ein ganzes Stück günstiger als die neueren Flash-basierten Solid State Disks (SSD). Andererseits bieten die SSD den Vorteil, dass sie aufgrund ihres geringen Gewichts leichter zu transportieren und unempfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen wie Staub und Wasser sind. Die Datensicherung sollte auch Windows-10-Nutzer mit geringen PC-Kenntnissen vor wenig Probleme stellen. Das BSI hat für Verbraucher eine besonders verständlich geschriebene Anleitung zusammengestellt. Von Windows 10 zu Windows 11 Es ist anzunehmen, dass die meisten User, deren Windows-10-Rechner für ein Upgrade auf Windows 11 ausgelegt sind, schon längst gehandelt haben. Microsoft stellt eigens eine App bereit, mit der sich feststellen lässt, ob der Rechner die technischen Voraussetzungen für ein kostenloses Upgrade auf Windows 11 erfüllt oder nicht. Darüber hinaus bietet auch Windows Update eine Möglichkeit, die Berechtigung für ein Upgrade auf Windows 11 zu bewerten. Dazu geht man in Windows Update auf den Menüpunkt „Einstellungen“, wählt dann die Option „Update & Security“ und schließlich die Wahlmöglichkeit „Windows Update“. Alternativ gibt es Software von Drittanbietern. Ein gutes Bespiel, weil leicht zu handhaben und kostenlos, ist die Software WhyNotWin11 . Über Umwege zu Windows 11 Viele Windows-10-Rechner erfüllen nach Angaben von Microsoft aber nicht die Mindestvoraussetzungen, um ein Upgrade auf Windows 11 zu erhalten. Da bleibt dann in der Regel nur der Kauf eines neuen Rechners mit Windows 11 oder der Umstieg auf alternative Betriebssysteme wie MacOS oder Linux. In bestimmten Fällen kann man aber auch über Umwege zum heiß begehrten Update auf Windows 11 kommen. Die wichtigste Hardware-Voraussetzung für Windows 11 ist ein 64-Bit-Prozessor. Hat der Rechner eine solche CPU, scheitert die Installation von Windows 11 möglicherweise daran, dass die BIOS-Funktion „Secure Boot“ deaktiviert worden ist. Außerdem kann der Grund sein, dass der Rechner die falsche Boot-Methode oder die Festplatte ein veraltetes Partitionsschema nutzt. Mit Hilfe von WhyNotWin11 oder der PC-Integritätsprüfung von Microsoft kann man überprüfen, ob die beanstandeten Funktionen nachträglich aktiviert werden können. Windows 11 überspringen Wer sich von der Warnung des BSI nicht beeindrucken lässt, kann natürlich auch noch warten, bis Windows 12 eingeführt wird. Zwar hat Microsoft noch keinen offiziellen Termin für die Einführung des Windows-11-Nachfolgers genannt, doch die meisten Gerüchte weisen auf den Herbst 2025 hin. Es könnte also gut sein, dass das Ende des kostenlosen Supports für Windows 10 mit dem Start von Windows 12 einhergeht. Wer dann einen Rechner mit dem brandneuen Microsoft-Betriebssystem kaufen möchte, dürfte allerdings wenig Auswahl haben. In der Vergangenheit hat Microsoft parallel zum Start einer neuen Windows-Version auch neue Notebook- und Tablet-Modelle mit dem neuen Betriebssystem auf den Markt gebracht. Ob es auch in diesem Jahr neue „Surface“-Geräte geben wird, steht in den Sternen.