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Zehn Zitate: Was die internationale Politik 2024 bewegte

Politiker sprechen über den Krieg in der Ukraine oder in Gaza, eine Botschafterin denkt über Frieden nach. Und der künftige US-Präsident will alles richten: Sätze, die von 2024 in Erinnerung bleiben.
Wahlkampf USA
Ukrainischer Präsident Selenskyj
Nahostkonflikt - Rafah
Israels Ministerpräsident Netanjahu
Flüchtlinge aus dem Sudan
US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris
Wahlkampf USA - TV-Duell Harris Trump
Ukraine-Krieg - Proteste in Südkorea
Weltklimakonferenz COP29 in Baku
US-Wahlen 2024 - Trump
UN-Vollversammlung

Vieles, was auf dem internationalen Parkett gesagt wird, ist nur für den Tag gedacht. Doch manches regt zum Nachdenken an. Zehn Zitate über das, was die internationale Politik in diesem Jahr dominierte:

«Er erkennt Schwäche wie ein Tier, denn er ist ein Tier (...). Und er wird euch alle fressen samt eurer EU, Nato, Freiheit und Demokratie.»

(Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem am 1. Januar veröffentlichten Interview des britischen Magazins «The Economist», in dem er den Westen warnt, gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Schwäche zu zeigen.)

«Rafah ist ein Dampfkochtopf der Verzweiflung, und wir fürchten uns vor dem, was als Nächstes kommt.»

(Jens Laerke, Sprecher des UN-Nothilfebüros Ocha, am 2. Februar über die Lage der Menschen im völlig überfüllten Rafah im Süden des Gazastreifens.)

«Wenn wir keine Einigung haben, werden wir es trotzdem tun. Es muss getan werden. Denn der totale Sieg ist unser Ziel, und der totale Sieg ist in Reichweite.»

(Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu prophezeit in der am 25. Februar ausgestrahlten TV-Sendung «Face the Nation» des US-Fernsehsenders CBS im Gaza-Krieg einen Sieg über die islamistische Hamas innerhalb von Wochen.)

«Vom Nahen Osten bis nach Haiti, Sudan, Myanmar, der Ukraine, Afghanistan und anderswo zahlen Frauen den höchsten Preis für Konflikte, die nicht von ihnen verursacht wurden.»

(Mitteilung der UN-Frauenorganisation UN Women am 8. März anlässlich des internationalen Weltfrauentages. Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen und Männern seien durch eine ansteigende Zahl von Kriegen und Konflikten bedroht.)

«Nichts darf der Rettung unserer Demokratie im Wege stehen. Auch nicht persönlicher Ehrgeiz. Deshalb habe ich beschlossen, dass der beste Weg nach vorn darin besteht, die Fackel an eine neue Generation weiterzugeben.»

(US-Präsident Joe Biden am 25. Juli in einer Rede zur Nation zu seinem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen. Als Nachfolgerin schlägt er Vizepräsidentin Kamala Harris vor.)

«In Springfield essen sie die Hunde, die Leute, die hierhergekommen sind, sie essen die Katzen. Sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben.»

(Der künftige US-Präsident und damalige Präsidentschaftskandidat Donald Trump verbreitet am 11. September bei der Fernsehdebatte gegen seine damalige demokratische Konkurrentin Kamala Harris in Philadelphia rassistische Lügen über Migranten.)

«Die Ukraine wird faktisch gezwungen sein, in Europa gegen Nordkorea zu kämpfen.»

(Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am 26. Oktober in seiner abendlichen Videobotschaft angesichts eines möglichen Einsatzes nordkoreanischer Soldaten auf der Seite Russlands.)

«Das wird wahrhaftig das goldene Zeitalter von Amerika. Das ist ein großartiger Sieg für das amerikanische Volk, der uns ermöglichen wird, Amerika wieder großartig zu machen.»

(Der designierte US-Präsident Donald Trump am 6. November bei seiner Siegesrede vor Anhängern in West Palm Beach im Bundesstaat Florida.)

«Es ist ein Geschenk Gottes. Alle natürlichen Ressourcen, ob Öl, Gas, Wind, Sonne, Gold, Silber oder Kupfer, sie alle sind natürliche Ressourcen. Man sollte den Ländern nicht vorwerfen, dass sie sie haben, und man sollte ihnen nicht vorwerfen, dass sie diese Ressourcen auf den Markt bringen, denn der Markt braucht sie.»

(Ilham Aliyev, Präsident des Gastgeberlandes Aserbaidschan, am 12. November in seiner Eröffnungsrede des Weltklimagipfels in Baku. Klimaschützer bezweifeln eine glaubwürdige und neutrale Leitung der Klimakonferenz durch die Ex-Sowjetrepublik.)

«Ein Frieden, der nicht gerecht ist, ist kein Frieden. Ein Frieden, der nicht nachhaltig ist, ist kein Frieden. Und ein Frieden, der nicht von der Ukraine gestaltet wird, ist kein echter Frieden.»

(Die UN-Botschafterin der USA, Linda Thomas-Greenfield, am 18. November vor dem UN-Sicherheitsrat in New York zu 1.000 Tagen russischem Angriffskrieg in der Ukraine.)

© dpa
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