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Unicef: Klimawandel legt Schulen weltweit lahm

Knapp eine Viertelmilliarde Schüler in 85 Ländern verpassten 2024 Unterricht wegen «extremer Klimaereignisse». Hitzewellen stellten die größte Gefahr dar.
Unwetter in Sri Lanka
Extremwetter stört weltweit den Schulbetrieb. (Archivbild) © Eranga Jayawardena/AP

Der Klimawandel bedroht auch die Schulbildung: Wegen Hitzewellen, Wirbelstürmen, Überschwemmungen und Dürren fiel im vergangenen Jahr laut Unicef für rund 242 Millionen Schüler in 85 Ländern der Unterricht aus. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen veröffentlichte in New York zum Internationalen Tag der Bildung an diesem Freitag eine entsprechende Analyse. Untersucht wurden die Auswirkungen von «extremen Klimaereignissen» auf Schulschließungen und erhebliche Unterbrechungen des Schulbetriebs. Eine besonders große Gefahr waren demnach Hitzewellen. 

Am stärksten litten unter den «klimabedingten Schulunterbrechungen» demzufolge Afghanistan, Bangladesch, Mosambik, Pakistan und die Philippinen. Fast 74 Prozent der betroffenen Schülerinnen und Schüler lebten der Studie zufolge in Ländern mit niedrigem und unterem mittlerem Einkommen, aber verschont blieb keine Region. 

Südasien war der Analyse zufolge mit 128 Millionen Schülern die am stärksten betroffene Region. In Ostasien und im Pazifikraum waren 50 Millionen Schüler in ihrer Schulbildung beeinträchtigt. Das Klimaphänomen El Niño habe auch verheerende Auswirkungen auf Afrika gehabt - mit häufig schweren Regenfällen und Überschwemmungen in Ostafrika und schweren Dürren in Teilen des südlichen Afrikas, hieß es weiter. 

Sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen trafen im September aber auch Italien - für mehr als 900.000 Schüler war der Unterricht unterbrochen. In Spanien fiel der Unterricht im Oktober ebenfalls wegen Überschwemmungen für 13.000 Kinder und Jugendliche aus, wie es weiter hieß. Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell sagte, vergangenes Jahr habe jeder siebte Schüler wegen Unwettern dem Unterricht fernbleiben müssen. 

Laut Unicef machen längere Schulschließungen - vor allem in ärmeren Regionen - die Rückkehr der Schüler in den Unterricht unwahrscheinlicher und erhöhten das Risiko von Kinderheirat und Kinderarbeit. Es sei erwiesen, dass Mädchen während und nach Katastrophen auch einem erhöhten Risiko ausgesetzt seien, die Schule abzubrechen oder Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt zu werden.

© dpa
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