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Trump-Regierung: Hunderte kriminelle Migranten abgeschoben

Donald Trump hatte Massenabschiebungen von Migranten angekündigt. Wenige Tage nach seinem Amtsantritt haben diese laut seiner Sprecherin begonnen. Die bisherigen Zahlen bestätigen das nicht unbedingt.
Nach Amtseinführung Trump - Migration
Nach Amtseinführung Trump - Mexiko Einwanderung

Die neue US-Regierung von Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben mit den angekündigten Massenabschiebungen von Migranten begonnen. Es seien 538 illegal eingereiste Kriminelle festgenommen und Hunderte mit Militärflugzeugen abgeschoben worden, teilte Regierungssprecherin Karoline Leavitt auf X mit. Die Zahlen liegen allerdings nicht unbedingt bedeutend über jenen der jüngeren Vergangenheit: Die Einwanderungsbehörde ICE meldete für das Jahr 2023 mehr als 170.000 Festnahmen - im Schnitt rund 467 pro Tag.

«Die größte Massenabschiebeaktion der Geschichte ist in vollem Gange», schrieb Leavitt. «Versprechen gegeben. Versprechen gehalten.» 

Trump hatte nach seinem Amtsantritt am Montag diverse Dekrete zur Eindämmung irregulärer Migration unterzeichnet. Unter dem Republikaner ist es ICE wieder erlaubt, Migranten ohne gültige Papiere auch an sensiblen Orten wie Kirchen, Schulen oder in Krankenhäusern festzunehmen – eine Abkehr von den Schutzregelungen, die unter seinem Vorgänger Joe Biden galten. 

Angst vor angekündigten Massenabschiebungen

In Gemeinden mit einem hohen Anteil an Migranten herrscht Angst vor dem «größten Abschiebeprogramm in der amerikanischen Geschichte», das Trump im Wahlkampf angekündigt hatte. Trumps Versuch, das Recht auf US-Staatsangehörigkeit durch Geburt in dem Land («birthright citizenship») für bestimmte Gruppen einzuschränken, blockierte am Donnerstag allerdings zunächst ein Richter im Bundesstaat Washington.

Der Bürgermeister von Newark, Ras Baraka, teilte mit, dass es am Donnerstag in der Stadt nahe New York eine ICE-Razzia gegeben habe. Dabei hätten Agenten der Behörde sowohl Einwohner ohne Papiere als auch US-Bürger festgenommen, ohne einen richterlichen Beschluss dazu vorzulegen. Das verstoße gegen die Verfassung. «Newark wird nicht tatenlos zusehen, wie Menschen unrechtmäßig terrorisiert werden», sagte Baraka.

© dpa ⁄ Christiane Jacke, dpa
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