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Papst holt erstmals Frau an Spitze einer Vatikanbehörde

In der katholischen Kirche gibt es immer wieder Streit um die Beteiligung von Frauen. Jetzt ernennt Franziskus eine Frau zur «Ministerin»: eine Ordensschwester mit einem Doktortitel in Psychologie.
Papst zum Dreikönigstag
Papst Franziskus ernannte erstmals eine Frau zur Präfektin im Vatikan, die italienische Ordensschwester Simona Brambilla. © Alessandra Tarantino/AP/dpa

Papst Franziskus hat erstmals eine Frau zur Leiterin einer großen Vatikanbehörde ernannt: Die italienische Ordensschwester Simona Brambilla leitet künftig das Dikasterium für die Institute des gottgeweihten Lebens und Gesellschaften des apostolischen Lebens. Nach Angaben des Presseamts ist die 59-Jährige die erste Präfektin in der Geschichte des katholischen Kirchenstaats. In anderen Staaten wäre dies gleichbedeutend mit dem Amt einer Ministerin.

Brambilla war früher als Krankenschwester und Missionarin in dem westafrikanischen Staat Mosambik tätig. Zudem hat sie einen Doktortitel in Psychologie. In der Behörde, die sie nun führt, war sie zuletzt mit dem Titel einer Sekretärin bereits die Nummer zwei. Die katholische Kirche zählt weltweit etwa 1,4 Milliarden Gläubige. Der gebürtige Argentinier Franziskus, inzwischen 88 Jahre alt, ist seit März 2013 im Amt.

Immer wieder Debatten über Beteiligung von Frauen

In der katholischen Kirche gibt es immer wieder Debatten über eine größere Beteiligung von Frauen, insbesondere über die Weihe von Frauen zu Diakoninnen oder später einmal auch zu Priesterinnen. Auch die jüngste Weltsynode unter Leitung des Papstes brachte in dieser Frage keinen Durchbruch.

In den bald zwölf Jahren seines Pontifikats hatte Franziskus zuvor schon zwei Frauen in Spitzenpositionen berufen: 2016 ernannte er die italienische Kunsthistorikerin Barbara Jatta zur Direktorin der Vatikanischen Museen, einer der wichtigsten Einnahmequellen des Kirchenstaats. 2022 wurde die italienische Ordensschwester Raffaella Petrini im Vatikan Generalsekretärin. Normalerweise hat diese Aufgabe ein Bischof inne.

Die Möglichkeit, dass auch Katholiken ohne Bischofsamt - und somit auch Frauen - die Leitung einer Vatikanbehörde (Dikasterium) übernehmen können, gibt es erst seit 2022. Die Dikasterien sind vergleichbar mit den Ministerien einer normalen Regierung. Der zweite Rang, der in einem Ministerium von einem Staatssekretär bekleidet wird, heißt im Vatikan Sekretär.

© dpa
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