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Nach Kanal-Streit: Trump nominiert US-Botschafter für Panama

Weihnachtspost à la Trump: Bei Truth Social meldet sich der Republikaner mit einer neuen Personalie zu Wort - und mit nicht ganz so neuen Botschaften in Richtung Kanada und Grönland.
Donald Trump
Panama, Kanada, Grönland – Donald Trump zeigt bereits vor seiner Amtseinführung, welche Themen er in Angriff zu nehmen gedenkt. (Archivbild) © Rick Scuteri/FR157181/dpa

Zum amerikanischen Weihnachtsfest hat der designierte US-Präsident Donald Trump die Nominierung für den Botschafterposten in Panama bekanntgegeben - wenige Tage, nachdem er Forderungen mit Blick auf den Panama-Kanal gestellt hatte. Er ernannte Kevin Marino Cabrera, einen Kommunalpolitiker aus Miami Dade County im Bundesstaat Florida, wo sich auch einer von Trumps Golfklubs befindet. 

Cabrera sei ein «leidenschaftlicher Kämpfer für die Prinzipien von America First», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social, und: «Nur wenige kennen die lateinamerikanische Politik so gut wie Kevin.» Die Personalie muss vom US-Senat bestätigt werden.

Streit über Panama-Kanal

Am Wochenende hatte Trump gedroht, die Kontrolle über den Panama-Kanal zurückzufordern, sollten die USA bei den Durchfahrtgebühren nicht bevorzugt behandelt werden. Auch jetzt wiederholte er die Anschuldigung, dort «abgezockt» zu werden, und kritisierte den Einfluss Chinas in der Region. Panamas Präsident José Raúl Mulino hat Trumps Vorwürfe entschieden zurückgewiesen und erklärt, dass die Gebühren in einem transparenten Prozess festgelegt würden.

Der Panama-Kanal verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und zählt zu den wichtigsten Handelsrouten der Welt. Die USA hatten das Großprojekt zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und jahrzehntelang kontrolliert, bevor die Verwaltung schrittweise an Panama übergeben wurde. Die heutigen Gebühren für die Kanalpassage gelten als marktüblich. Es gibt keine Regelungen, die den USA allein aufgrund ihrer historischen Rolle als Bauherr Sonderrechte einräumen würden.

Auch Kanada und Grönland wieder im Fokus

Trump nutzte den Weihnachtstag auch, um auf Truth Social bekannte Positionen zu wiederholen – wie üblich teils in Großbuchstaben.

Mit Blick auf Kanada erklärte er, das Land könne als «51. Bundesstaat» der USA von niedrigeren Steuern und umfassendem militärischem Schutz profitieren. Kanadas Premierminister Justin Trudeau bezeichnete er erneut spöttisch als «Gouverneur». Im November hatte der kanadische Regierungschef Trumps Anwesen Mar-a-Lago besucht, um in persönlichen Gesprächen die Wogen zu glätten, nachdem der Republikaner mit hohen Einfuhrzöllen auf kanadische Waren gedroht hatte.

Grönland bezeichnete Trump erneut als geopolitisch unverzichtbar für die USA und erklärte, die Inselbevölkerung wünsche sich eine stärkere Präsenz der Vereinigten Staaten. Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte er vorgeschlagen, die zu Dänemark gehörende Insel zu kaufen und den USA einzuverleiben.

Zwei grönländische Abgeordnete aufgeschlossen für Kooperation

Sowohl die grönländische als auch die dänische Regierung haben Trumps Forderungen entschieden zurückgewiesen. Dennoch zeigten sich zwei grönländische Abgeordnete im dänischen Parlament zuletzt offen für eine stärkere Zusammenarbeit mit den USA. 

Das riesige Grönland mit seinen rund 56.000 Einwohnern ist weitgehend autonom. Durch seine Lage in der Arktis, die Nähe zu Russland, wegen dort vermuteter Bodenschätze sowie eines wichtigen US-Militärstützpunktes ist die Insel nicht nur für die USA strategisch bedeutsam. Grönland ist flächenmäßig etwa sechsmal so groß wie Deutschland.

© dpa
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