Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Meloni lässt «Albanien-Modell» überarbeiten

Die Abschiebe-Pläne der rechten Regierungschefin funktionieren nicht: Die italienischen Lager außerhalb der EU stehen leer. Jetzt überlegt Rom, dort andere Migranten unterzubringen.
Italien lässt «Albanien-Modell» überarbeiten
Italienische Justiz stoppt «Albanien-Modell» wieder

Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni lässt nach mehreren Niederlagen vor Gericht ihr «Albanien-Modell» zur schnellen Abschiebung von Mittelmeer-Flüchtlingen überarbeiten. Innenminister Matteo Piantedosi bestätigte im Parlament Berichte, wonach in Lagern im Nicht-EU-Land Albanien künftig Migranten untergebracht werden könnten, deren Asylanträge auf italienischem Boden bereits abgelehnt wurden.

Der Wahl-O-Mat bei Vodafone live bietet Dir eine einfache Möglichkeit, Dich schnell und verständlich über die verschiedenen Parteien und deren Standpunkte zu informieren und Dich bei der Wahlentscheidung zu unterstützen. Abonniere die wichtigsten Infos und News zur Wahl und die Top News direkt auf dein Handy. Jetzt 30 Tage gratis testen.

Aktuell stehen die beiden Lager leer - sehr zum Verdruss der Regierung. Seit der Eröffnung im Herbst waren dort jeweils nur für wenige Tage Männer interniert, die auf der Flucht übers Mittelmeer von der italienischen Küstenwache auf hoher See gestoppt worden waren. Eigentlich soll in Albanien von italienischen Beamten schnell über Asylanträge entschieden und dann auch abgeschoben werden. Das Modell funktionierte bislang jedoch noch nie.

Pläne schon drei Mal von der Justiz gestoppt

Die Justiz in Rom stoppte die Pläne der Regierung seit Oktober schon drei Mal. Daraufhin mussten alle 66 Männer, die in Albanien festgesetzt wurden, nach Italien gebracht werden. Italien ist das einzige Land der Europäischen Union, das solche Lager außerhalb der EU betreibt. Andere europäische Regierungen verfolgen die Pläne jedoch aufmerksam. Am 25. Februar befasst sich der Europäische Gerichtshof (EuGH) zum ersten Mal mit dem Modell. Einen Termin für das Urteil gibt es bislang nicht.

Kosten von mehr als 650 Millionen Euro

Piantedosi bestätigte nun in der Abgeordnetenkammer erstmals, dass die Regierung an «Lösungen zur Überwindung der bisher aufgetretenen Hindernisse» arbeite. In den Lagern in Shengjin und Gjader gebe es auch Möglichkeiten für «Rückführungsgewahrsam». Allerdings gibt es in Albanien Widerstand gegen solche Überlegungen.

Die Kosten für Bau und Betrieb der Lager werden auf mehr als 650 Millionen Euro beziffert. Im Prinzip ist dort Platz für mehr als 1.200 Migranten. Für die Lager lässt die Regierung nur erwachsene Männer aussuchen, die aus ihrer Sicht aus sicheren Herkunftsstaaten kommen. Frauen und Kinder werden nicht dorthin gebracht. 

Inzwischen gibt es heftigen Streit zwischen Regierung und Justiz. Im Kern geht es darum, wer festlegen darf, ob ein anderer Staat ein sicheres Herkunftsland ist. Italien gehört zu den Ländern, die von der Fluchtbewegung übers Mittelmeer besonders betroffen sind. Vergangenes Jahr wurden etwa 66.500 Neuankömmlinge registriert, weniger als halb so viel wie 2023. Auf der gefährlichen Überfahrt kommen immer wieder Menschen ums Leben.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Bündnis
Musik news
Verein «Laut gegen Nazis» sichert Rechte an «Döp dö dö döp»
Von Thanos bis Red Hulk: Das sind die 6 besten Marvel-Bösewichte
Tv & kino
Von Thanos bis Red Hulk: Das sind die 6 besten Marvel-Bösewichte
XO, Kitty Staffel 3: Wird es eine Fortsetzung des To All the Boys-Spin-off geben?
Tv & kino
XO, Kitty Staffel 3: Wird es eine Fortsetzung des To All the Boys-Spin-off geben?
Softwareupdate iOS 18.3.1.
Internet news & surftipps
Test: Update-Versorgung für Smartphones läuft gut
Netflix-Profil löschen oder ändern: So geht’s
Handy ratgeber & tests
Netflix-Profil löschen oder ändern: So geht’s
Galaxy S25 einrichten: So gehst Du vor und das musst Du beachten
Handy ratgeber & tests
Galaxy S25 einrichten: So gehst Du vor und das musst Du beachten
Biathlon: Weltmeisterschaft
Sport news
Mit letzter Kraft ins Ziel: Biathleten feiern WM-Bronze
Frau am Briefkasten
Job & geld
Abzocke per Postkarte: Betrüger bloß nicht zurückrufen