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Iran feiert Jahrestag der Revolution

Jedes Jahr strömen im Iran am Jahrestag der Revolution von 1979 Menschenmassen auf die Straßen. Längst nicht alle Landesbewohner feiern mit.
Jahrestag der Iranischen Revolution
Das Verbrennen von Flaggen des Erzfeindes USA gehört bei staatlich erwünschten Protesten im Iran zum guten Ton. © Vahid Salemi/AP/dpa

Im Iran haben Menschenmassen bei staatlich organisierten Versammlungen den Jahrestag der Revolution von 1979 gefeiert. Bilder im Staatsfernsehen zeigten Umzüge in Teheran und den Provinzen, bei denen Teilnehmer unter anderem die Flagge der Islamischen Republik schwenkten. Zum Jahrestag versammeln sich traditionell landesweit Hunderttausende bis einige Millionen Menschen.

Augenzeugen berichteten von strikten Sicherheitsvorkehrungen rund um die Veranstaltung in der Hauptstadt. Im Stadtzentrum präsentierte das Militär ballistische Raketen. Demonstranten verbrannten US-Flaggen. Erstmals richtete sich der Unmut regierungsnaher Teilnehmer auch gegen Tech-Milliardär Elon Musk – neben US-Präsident Donald Trump und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu.

1979 markierte den Abbruch der Beziehungen zu den USA

Im Februar 1979 führte ein Aufstand unter Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini zum Sturz der Monarchie. Noch im selben Jahr besetzten iranische Studenten die US-Botschaft in Teheran, was zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen führte. Seither kam es wiederholt zu gefährlichen militärischen Spannungen mit den USA und Israel – zuletzt im vergangenen Jahr. Ein großer Teil der Bevölkerung steht den Feierlichkeiten gleichgültig gegenüber.

Der Iran steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Hintergrund sind auch harte Sanktionen des Westens, unter anderem wegen des umstrittenen Atomprogramms. US-Präsident Donald Trump signalisierte Teheran jüngst Gesprächsbereitschaft. Staatsoberhaupt Ali Chamenei, der in strategischen Fragen das letzte Wort hat, erteilte Verhandlungen mit den USA jedoch zunächst eine Absage. Die iranische Währung fiel auf ein neues Rekordtief.

Regierung skeptisch gegenüber Verhandlungen

Irans Regierung zeigte sich mit Blick auf mögliche Verhandlungen mit den USA skeptisch. Der moderat-konservative Präsident Massud Peseschkian, der im Wahlkampf noch mit einer Verbesserung der Beziehungen zum Westen geworben hatte, kritisierte Trump. «Sie (die USA) behaupten, der Iran habe die Region destabilisiert, doch in Wirklichkeit ist es Israel, das die Region bombardiert», sagte der Regierungschef. Außenminister Abbas Araghtschi sagte, Iran werde sich nicht unter Druck zu Verhandlungen zwingen lassen.

© dpa
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