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Angehörige berichten von Misshandlungen der Gaza-Geiseln

Israels Gaza-Geiseln müssen bei der Übergabe durch die Terrororganisation Hamas glücklich winken und Dankbarkeit für angeblich gute Behandlung zeigen. Ihre Berichte aber lassen erschaudern.
Nahostkonflikt - Freilassung von zwei Geiseln in Rafah
Nahostkonflikt -Übergabe von Geiseln in Nuseirat

Die sechs am Samstag von der islamistischen Hamas freigelassenen Israelis wurden in der Gefangenschaft nach Angaben ihrer Angehörigen gequält und misshandelt. Vier der Freigelassenen - Tal Schoham, Omer Schem-Tov, Omer Wenkert und Elija Cohen - waren seit ihrer Entführung am 7. Oktober 2023 mehr als 500 Tage im Gazastreifen festgehalten worden. Einige von ihnen seien an Händen und Füßen gefesselt und teilweise angekettet gewesen, hätten Hunger gelitten und zum Teil allein in feuchten Tunneln in völliger Dunkelheit über Monate ausharren müssen, berichtete die Zeitung «Times of Israel» unter Berufung auf die Familien. 

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Die zwei weiteren Geiseln Avera Mengistu und Hischam al-Sajid litten seit langem unter psychischen Erkrankungen. Sie waren schon 2014 und 2015 auf eigene Faust in den Gazastreifen gelangt und seitdem dort festgehalten worden. Ihre Familien berichteten, dass sie nach der Freilassung kaum noch ansprechbar gewesen seien. Al-Sajid sei offenbar die meiste Zeit allein gewesen. «Er sieht aus, als wäre er zehn Jahre in einem Folterlager gewesen. Wir hätten nie gedacht, dass die Hamas so grausam sein könnte, sie haben etwas Abscheuliches getan. Er ist emotional und kognitiv zerstört», sagte sein Vater dem Sender Kan. 

Wenkert und Schoham hätten berichtet, sie seien kurz vor der Freilassung mit besserer Verpflegung aufgepäppelt worden, schrieb die «Times of Israel». Dennoch habe Wenkert 30 Kilogramm Gewicht verloren.

Bei Übergabe auf Bühne vorgeführt

Fünf der Geiseln waren von der Hamas bei zwei Übergabeveranstaltungen im Gazastreifen wie schon andere Israelis zuvor auf einer Bühne vorgeführt worden. Bewaffnete und vermummte Hamas-Kämpfer hätten sie aufgefordert, vor einer Menschenmenge zu lächeln, zu winken und in einem Fall sogar die Stirn von Hamas-Leuten zu küssen als Zeichen, wie gut sie angeblich behandelt worden seien.

Nur dem israelischen Araber Al-Sajid hatte die Hamas solche Demütigungen erspart und ihn unter Ausschluss der Öffentlichkeit freigelassen. Die Familie wies diese Begründung jedoch zurück. Al-Sajid sei für eine Vorführung einfach in zu schlechtem Zustand gewesen.

Zudem verbreitete die Hamas ein Video von zwei weiteren männlichen Geiseln, die bei einer dieser Übergaben zusehen und Israels Regierung auffordern mussten, alles für ihre Freilassung zu tun. Wegen all dieser in Israel als entwürdigend empfundenen Umstände der Geisel-Übergaben setzte die Regierung in Jerusalem die Freilassung von rund 600 palästinensischen Häftlingen aus.

© dpa ⁄ Lars Nicolaysen, dpa
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