Die Netzabdeckung am Wohn- oder Arbeitsort ist mitunter ein entscheidendes Kriterium dafür, welches Handynetz man wählt. Um die Abdeckung prüfen zu können, unterhält die Bundesnetzagentur eine interaktive Monitoringkarte zur tatsächlichen, standortbezogenen Mobilfunknetzabdeckung. In der Karte ist die Funk-Flächenabdeckung der Netze von Telefónica (O2), Telekom, Vodafone und 1&1 einsehbar.
Die Darstellung auf der Karte (100x100-Meter-Raster) lässt sich nach Mobilfunknetzbetreiber und Mobilfunktechnologie (2G, 4G, 5G, 5G SA) filtern; das SA steht übrigens für Standalone und kennzeichnet 5G in seiner technologisch fortschrittlichsten Ausprägung ohne 4G-Beteiligung.
Adressgenaue Suche in der Abdeckungskarte
Jede der vier Technologien hat eine eigene Farbe in der Karte. Oben rechts gibt es auch die Möglichkeit, direkt Orte oder genaue Adressen in ein Suchfeld einzugeben. Dazu klickt man auf die Lupe.
Der jüngste Netzanbieter 1&1 ging erst Ende 2023 an den Start und baut sein eigenes Netz noch auf. Um trotzdem bundesweit Menschen versorgen zu können, nutzt 1&1 auch das Vodafone-Netz. Und zwar überall dort, wo das Unternehmen noch keine eigenen Antennenstandorte hat. Deshalb unterscheidet die Karte hier auch optisch: Die Gebiete, in denen 1&1 die Infrastruktur von Vodafone nutzt, sind schraffiert dargestellt (Roamingnetz).
Netzbetreiber liefern Daten - Agentur prüft mit App-Support
Die Karte der Bundesnetzagentur basiert auf Daten der Mobilfunknetzbetreiber: Diese müssen für die verschiedenen Technologien für jede Rasterzelle angeben, ob ein vorgegebener Mindestpegel für die Empfangsleistung erreicht wird.
Geprüft werden die Angaben der Netzbetreiber zum einen mit Hilfe der Daten einer allgemeinen Breitbandmessung, die über die sogenannte Funkloch-App realisiert wird. Jeder, der möchte, kann die App für iOS und Android installieren, um bei der Erfassung mitzumachen. Zudem gibt es bundesweit stichprobenartige Messungen durch den Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur.
Graue und weiße Flecken - so heißen Gebiete mit Ausbaudefizit
Filtert man die Darstellung der Karte unabhängig von Netzbetreibern nach «Mobilfunkabdeckung gesamt/Mobiles Breitband» zeigt sich, wo in Deutschland noch graue und weiße Flecken bei der Abdeckung vorhanden sind.
Weiße Flecken sind Gebiete, die über keine breitbandige Mobilfunkversorgung verfügen (nur 2G). Graue Flecken sind Gebiete, die durch mindestens einen, aber nicht von allen Mobilfunknetzbetreibern mit mobilem Breitband (mindestens 4G) abgedeckt sind.
Und filtert man die Karte nach «Mobilfunkabdeckung gesamt/Gebiete mit Ausbaudefizit», erhält man einen allgemeinen Blick auf die Gebiete, in denen es noch Verbesserungsbedarf bei der Funkabdeckung gibt.