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So hilft VR-Rekonstruktion und Eye-Tracking uns die römische Architektur besser zu verstehen

So hilft VR-Rekonstruktion und Eye-Tracking uns die römische Architektur besser zu verstehen
So hilft VR-Rekonstruktion und Eye-Tracking uns die römische Architektur besser zu verstehen © iStock / alvarez

Via Virtual Reality knapp 2.000 Jahre in die Vergangenheit reisen. Was klingt wie eine Zukunftsvision, ist jetzt schon Realität. Mit Hilfe von Virtual Reality (VR) haben Wissenschaftler:innen ein Haus aus der römischen Stadt Pompeji nachgebaut. Welche Erkenntnis diese VR-Rekonstruktion gebracht hat, fassen wir hier für Dich zusammen.

Das Ziel der Studie war es, die Motivation hinter der Bauart und dem Design römischer Gebäude besser zu verstehen. Dafür spielte die Eye-Tracking-Technologie eine entscheidende Rolle und bot in Kombination mit Virtual Reality bisher noch nie da gewesene Analysemöglichkeiten. Wie die VR-Rekonstruktion auf die Bedeutung des Blickwinkels in der römischen Wohnarchitektur hinweist, liest Du jetzt.

Blickfixierung: ein Hauptmotiv der römischen Hausarchitektur

Ein Haus sagt viel über die Menschen aus, die darin wohnen. Das dachte sich wohl auch das Forschungsteam um Danilo Marco Campanaro und Dr. Giacomo Landeschi von der schwedischen Universität Lund. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Antiquity veröffentlicht. Die Grundlage ihrer Arbeit bilden historische Aufzeichnungen, die darauf hinweisen, dass die römische Architektur viel Wert darauf legte, Blicke auf sich zu ziehen. Das soll beispielsweise Macht demonstriert haben. In virtuellen Rundgängen beobachteten die Forschenden, welche Bereiche der antiken Räume für Besucher:innen besonders ins Auge stechen. So soll die optische Axialität bei der Wahrnehmung römischer Gebäude von entscheidender Bedeutung sein. Das bedeutet, dass die Baulinien alle entlang einer Achse ausgerichtet waren.

Außerdem sollen auch abgewinkelte Wände und erhöhte Böden absichtlich eingebaut worden sein. Denn diese würden den Eindruck eines größeren Innenraums erwecken, wenn Gäste oder Vorbeilaufende durch die Eingangstür sahen. Durch solche Designtricks konnten bestimmte Merkmale betont und andere verborgen werden, um die politische Macht und den Status des Besitzers oder der Besitzerin zu untermauern.

VR-Rekonstruiert: The House of the Greek Epigrams

Das Gebäude, dass das Forschungsteam via VR rekonstruiert hat, ist das berühmte und beeindruckende „Haus der griechischen Epigramme“. Es stand in Pompeji und wurde mitsamt der Stadt beim verheerenden Vulkanausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. zerstört.

Forschungleiter Campanaro und Landeschi erweckten das Gebäude mit Hilfe der 3D-Modelling-Software „3D Studio Max“ zu neuem Leben. Sie rekonstruierten das Gebäude samt der Fresken und Gemälde und importierten dieses digitale Modell für die VR-Brille in die Spiele-Engine „Unity“. Danach erkundeten fünf Versuchsteilnehmer:innen die VR-Rekonstruktion.

Blickfänge wurden mit Eye-Tracking eingefangen

Um den Eindruck, den das Gebäude auf Besucher:innen macht, detailliert einzufangen, haben die Wissenschaftler:innen Eye-Tracking-Technik genutzt. Dabei wird die Bewegung der Augen aufgezeichnet und auch vermerkt, wie intensiv etwas angeschaut wird. Durch die erfassten Eye-Tracking-Daten konnte die Interaktion zwischen Mensch und Umgebung auf völlig neue Weise analysiert werden.

Doch damit gibt sich das Team noch nicht zufrieden. Um die virtuelle Erfahrung noch realer zu machen, könnte der nächste Studienschritt darin bestehen, den Geruchssinn und das Gehör mit einzubeziehen. Du darfst also gespannt sein, wie es weitergeht.

Mit Hilfe von VR-Mundzubehör sollen schon bald Berührungen auf Lippen, Zähnen und Zunge in der Virtual Reality spürbar sein. Wie das geht, liest Du hier:

Mit VR-Mundzubehör virtuelle Küsse und Regentropfen fühlen: Das ist alles möglich

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© Vodafone GmbH ⁄ Denny Seeber
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