In einem Interview verrät die Projektleiterin Caitly Kalinowski jetzt mehr über Metas erste AR-Brille und gibt einen Einblick in die Herausforderungen. Was das Produkt kann, welchen Hindernissen sich Project Nazare stellen muss und wann Du damit rechnen darfst, erfährst Du hier.
Was ist Project Nazare?
Erstmals hat Marc Zuckerberg auf der Facebook Connect im Jahr 2021 von Metas Plänen erzählt, eine eigene AR-Brille für das Metaverse zu entwickeln, und zwar unter dem Codenamen Project Nazare.
Das Modell unterstützt Augmented Reality mithilfe von 3D-Visualisierung und Eye-Tracking. Anstatt beispielsweise ein normales Videogespräch zu führen, erscheinen Deine Gesprächspartner:innen als Hologramm in Deinem Raum. So entstünde ein viel intensiveres Erlebnis als bei klassischen Video-Meetings, bei denen alle in die Webcam schauen.
An Hardware-Infos ist noch nicht allzu viel über Metas AR-Brille durchgesickert, jedoch soll Project Nazare neben Stereoklang auch eine nach außen gerichtete Kamera sowie ein großes Sichtfeld bieten. Das Design soll sich außerdem nicht besonders stark von einer normalen Brille unterscheiden.
Was ist die besondere Herausforderung bei der Entwicklung?
In einem Interview hat Caitlyn Kalinowski, Leiterin von Project Nazare, über die Entwicklung gesprochen.
Bei Metas erster AR-Brille gebe es zunächst einmal viel Neues zu erfinden, um die angestrebten Ziele zu erreichen. Im Vergleich zu VR-Headsets, deren technische Entwicklung bereits weiter vorangeschritten ist, gebe es im Augmented-Reality-Bereich deutlich mehr dieser sogenannten „new technology introductions“ (kurz NTI), also Entwicklungen, die vorher noch gar nicht existiert haben, zu realisieren.
Im konkreten Fall von Project Nazare muss Meta laut Kalinowski noch ein halbes Dutzend NTIs lösen, bevor die AR-Brille marktreif ist. So dürfe sie nur ein Sechstel so viel wiegen wie eine VR-Brille. Gleichzeitig habe das Produkt aber anspruchsvollere Aufgaben zu erledigen, denn durch sie siehst Du ja einerseits die echte Welt und darüber hinaus virtuelle Elemente, die das Gadget perfekt darin einbinden muss.
Wann kommt Metas AR-Brille auf den Markt?
Im April vergangenen Jahres berichtete The Verge noch von 2024 als mögliches Release-Jahr für Metas erste eigene AR-Brille, gab aber damals schon zu bedenken, dass es weitaus länger dauern könnte. Das aktuelle Interview mit Caitly Kalinowski spricht eher dafür, dass Project Nazare noch einige Zeit länger brauchen wird, bis die erforderlichen Komponenten marktreif sind.
Immerhin: Meta-intern soll das Projekt weit oben auf der Prioritätenliste stehen. So arbeiteten bereits im vergangenen Jahr offenbar rund 18.000 Menschen in den Abteilungen für Metaverse-Hardware und -Software, was das Unternehmen rund 9,3 Milliarden Euro pro Jahr kosten soll. Bei so viel Aufwand warten wir gerne gespannt ab, wann Meta einen offiziellen Release-Termin für Project Nazare bekannt gibt.
Was würdest Du mit Metas AR-Brille als erstes tun? Schreib es uns in die Kommentare.
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