Hast Du auch Probleme, ein sicheres Passwort für Dein Smartphone oder Tablet zu finden? Dann geht es Dir wie vielen anderen Nutzer:innen: Manche Passwörter sind viel zu kurz oder leicht zu erraten. Der Name des Hundes oder das Geburtsdatum Deiner Mutter? Solche Passwörter knacken Cyberkriminelle in der Regel sehr schnell. Generierst Du hingegen ein komplexes Kennwort, kann es schnell in Vergessenheit geraten. Doch diese Probleme sollen schon bald der Vergangenheit angehören – dank der iOS-16-Funktion Passkey.
iOS 16: Wie funktioniert Passkey?
Die Anmeldung mit Passkey funktioniert ähnlich wie beim iCloud-Schlüsselbund, Face ID oder Touch ID. Du wählst einfach einen Berechtigungsnachweis und authentifizierst Dich dann mit Deinen biometrischen Daten. Während der Schlüsselbund für Deine iCloud einfach Benutzernamen und Kennwort automatisch in normale Textfelder einträgt, geht Passkey noch einen Schritt weiter:
Das System generiert im Hintergrund einen digitalen Schlüssel, den Du nur mit einer Benutzerauthentifizierung über Face ID oder Touch ID nutzen kannst. Das soll verhindern, dass von Cyberkriminellen erstellte Webseiten Deine Passwörter durch Phishing auslesen können.
Die sogenannten Passkeys sind laut Apple sicher im iCloud-Schlüsselbund gespeichert und für Dich (und Dritte) nicht einsehbar. Die Passkeys werden zudem automatisch auch mit allen Deinen anderen Apple-Geräten synchronisiert.
Aber was ist mit anderen Betriebssystemen? Können auch Android-Nutzer:innen von dieser Technik profitieren?
Ist Passkey mit Android kompatibel?
Passkeys basiert auf dem sogenannten FIDO-Standard. Die Abkürzung steht für „Fast Identity Online” (übersetzt: „schnelle Online-Identifizierung”). Apple ist Teil der sogenannten FIDO-Alliance, einem Zusammenschluss von IT-Herstellern. Zukünftig können also auch andere Betriebssysteme von diesem neuen Verschlüsselungsstandard profitieren.
Du kannst also auch Geräte anderer Hersteller in Zukunft mit Passkey sichern. Android- oder Windows-Geräte zeigen zur Authentifizierung einen QR-Code an, den Du mit Deinem iPhone oder iPad abfotografierst. Dann musst Du Dich am genutzten Apple-Gerät mit Face ID oder Touch ID identifizieren. Dies bestätigt dem Apple-Server, dass Deine Login-Anfrage berechtigt ist.
iOS 16: Ist Passkey sicher?
Laut Apple ist das Feature Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Die verwendeten kryptografischen Schlüssel kann Apple selbst nicht auslesen. Häufig nutzen Hacker:innen sogenannte Brute-Force-Angriffe, um Passwörter oder Schlüsselkombinationen zu knacken. Sie bombardieren die Systeme ihrer potenziellen Opfer mit Millionen möglicher Passwortkombinationen, bis sie schließlich das richtige Kennwort identifizieren. Deswegen will Apple die zulässigen Login-Versuche begrenzen. Cyberkriminelle sollen es dadurch möglichst schwer haben.
Verlierst Du eines Deiner iOS-Geräte, gibt es laut Apple die Möglichkeit des Zugangs auf einem neuen Gerät. Du meldest Dich hierfür auf dem neuen Gerät mit den Zugangsdaten zu Deiner Apple ID an. Danach musst Du eine SMS beantworten. Zusätzlich gibst Du Deinen Geräte-Passcode ein.
Alternativ bietet Apple die Möglichkeit, einen Notfallkontakt einzustellen. So kannst Du auch dann wieder auf Dein iOS-Gerät zugreifen, wenn Du das Passwort für die Apple ID und/oder den Passcode vergessen hast.
Ab wann kannst Du Passkey nutzen?
Apple will Passkey im Herbst 2022 mit iOS 16, iPadOS 16 und macOS Ventura einführen. Aktuell befindet sich das Feature noch in der Betaphase. Das hatte Apple im Rahmen der Entwicklerkonferenz WWDC mitgeteilt.
Wie Du Passkey im Detail auf Deinen Apple-Geräten verwenden kannst, erfährst Du demnächst hier.
Hast Du häufig Probleme, ein sicheres Passwort zu finden? Schreibe uns Deine Erfahrungen und Tipps gerne in die Kommentare!
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