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Der vielfältige Stil von Neil Gaiman: Besonderheiten seiner Werke und Leseempfehlungen

Du hast Dich durch die düster-verträumte Netflix-Serie „Sandman“ gebinged und willst mehr? Autor Neil Gaiman ist einer der kreativsten Köpfe der Fantasy-Welt und hat eine ganze Bandbreite an Romanen, Erzählungen und Comics herausgebracht. Wir verraten Dir, was den Stil von Neil Gaiman ausmacht und welche seiner Werke Du auf jeden Fall lesen solltest.
Der vielfältige Stil von Neil Gaiman: Besonderheiten seiner Werke und Leseempfehlungen
Der vielfältige Stil von Neil Gaiman: Besonderheiten seiner Werke und Leseempfehlungen © Netflix

Neil Gaiman ist ein begnadeter Schreiberling, der schon als Kind nie genug von Büchern bekommen konnte. Dabei hatten seine ersten Schritte als Autor nichts mit Comics oder Superheld:innen zu tun. Sein Debüt gab er mit einem Buch über die Band Duran Duran, darauf folgte ein Lexikon zu Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis”. Dann begann er zusammen mit dem Zeichner Dave McKean Fantasy-Comics zu schreiben. Seine Geschichten waren so beeindruckend, dass sich DC Comics meldeten und ihn unter Vertrag nahmen. 1989, als Gaiman 29 Jahre alt war, erschien die erste Ausgabe von Sandman. Der Comic über den Traumkönig Morpheus und seine Ewigen Geschwister Death, Desire, Destiny, Delirium, Despair und Destruction wurde zum Überraschungshit und räumte reihenweise Preise ab.

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Neil Gaiman hat seitdem zahlreiche weitere Comics geschrieben, darunter Miniserien wie „Die Bücher der Magie”. Erweitern durfte er auch bereits existierende Reihen wie „Batman” oder „Hellraiser”. Einer seiner größten Erfolge ist und bleibt aber Sandman, wovon er mittlerweile über 30 Millionen Exemplare verkauft hat.

Welchen Stil hat Neil Gaiman?

So wie Gaiman als junge Leseratte jedes Buch verschlungen hat, das er in die Finger bekam, so breit gestreut ist auch sein Werk als Autor. Die meisten seiner Titel lassen sich dem Fantasy-Genre zuordnen. Aber das scheint für ihn nur ein Sprungbrett zu sein, um alle anderen Genres zu erforschen und vor allen Dingen faszinierende Geschichten zu erzählen. Von abgedrehter Science-Fiction über jahrtausendealte Mythen und Märchen, von herzzerreißender Romanze bis zum bluttriefenden Horror: Es gibt fast keinen Stil, den er nicht in seinen Geschichten erforscht hat.

Neil Gaiman mit Requisiten aus Sandman am Set

Gaiman beim Dreh zur Netflix-Serie Sandman.

Setting: Viele von Neil Gaimans Geschichten spielen in der heutigen Welt, wie Du sie leicht wiedererkennen kannst, sind aber angereichert mit Magie. Flüche, Zauber und Geistererscheinungen sind an der Tagesordnung bei ihm.

Schreibstil: Sein sprachlicher Ausdruck passt sich dabei ganz der jeweiligen Erzählfigur und den Charakteren an. Dreams Dialog ist zum Beispiel laut Gaiman „leicht abgehoben, archaisch, präzise und ein kochender Kessel unterdrückten Emotionen, Gedanken und Handlungen.“

Themenauswahl und Tiefgang: Neil Gaiman kann tiefe Figuren wie Dream sehr komplexe Monologe und Dialoge sprechen lassen, aber nebenbei schreibt er auch sehr erfolgreiche Kinderbücher, wie das gruselige „Coraline“ oder „Pirate Stew“, welches bisher noch nicht auf Deutsch erschienen ist.

Diese Bücher von Neil Gaiman solltest Du auf jeden Fall lesen

Wenn Du komplexe und tiefgründige Geschichten liebst, wirst Du bei der Fülle an Neil Gaimans Büchern wahrscheinlich fündig! Hier sind – neben Sandman – ein paar Buchempfehlungen:

American Gods: Ein moderner Mythos

Was ist mit den Gottheiten passiert, die die Menschen über Jahrhunderte lang verehrt haben? Sind sie in der modernen Zeit verschwunden? Nein, sie wurden bloß vergessen – und sind dabei zurückzukehren. In „American Gods“ existieren Gottheiten und andere Sagengestalten leibhaftig, und zwar nur, weil die Menschen an sie glauben. Aber die alten Gött:innen haben Angst, denn immer mehr Leute vergessen sie. Stattdessen haben sich die Menschen neuen Gottheiten zugewandt: Technologien, Drogen und Geld. Dies wollen Odin, Anansi, Kali und andere nun in einem großen Krieg bekämpfen. Hauptfigur ist, neben den verschiedenen Gestalten aus allen möglichen Mythologien, der Gauner Shadow.

American Gods ist eine Abrechnung mit der Versessenheit der US-Amerikaner:innen. Der Roman von 2001 wurde unter anderem mit dem Nebula-Award ausgezeichnet und hat 2017 eine eigene TV-Serie erhalten, die vier Staffeln lang lief.

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Das Graveyard-Buch: Das wohl schaurigste Kinderbuch

Erinnerst Du Dich noch an Mogli, aus dem Dschungelbuch? Ein Junge, der unter Wölfen aufgewachsen ist und sich in der Wildnis mit allerhand Tieren anfreundet? Stell Dir vor, der Junge wäre nicht im Dschungel, sondern auf einem Friedhof aufgewachsen und hätte sich nicht mit lustigen Affen und knuddeligen Bären angefreundet, sondern mit Ghulen und Geistern. Genau darum geht es in „Das Graveyard-Buch“ von Neil Gaiman. Der kleine Nobody Owens entflieht einem Serienkiller, der seine Eltern umgebracht hat und landet auf einem gruseligen Friedhof. Dort wird er von einem verstorbenen Pärchen aufgenommen und macht die Bekanntschaft mit Geistern und Hexen. Das Graveyard-Buch im Stil von Neil Gaiman richtet sich an jüngere Leser:innen, kann aber auch Erwachsenen noch einen Schauer über den Rücken jagen.

Nordische Mythen und Sagen: Alles über den echten Thor

Wenn Du die letzten Kinojahre nicht unter einem Stein gehaust hast, wirst Du sicher den Marvel-Superhelden Thor und seinem schelmischen Bruder Loki kennen. Aber was ist mit den mythologischen Urahnen dieser Superhelden? Und was hat es mit Valhalla und Ragnarok auf sich? Neil Gaiman hat sich durch alte isländische und nordische Texte gewühlt und ein Buch hervorgebracht, das die alten Mythen um Odin, Thor und Freya in einer modernen Sprache erzählt, ohne dass dabei Fakten aus den Originalvorlagen verfälscht werden. „Nordische Mythen und Sagen“ ist auf jeden Fall ein Muss, nicht nur für Gaiman-Fans, sondern alle, die sich für nordische Mythologie und Gottheiten interessieren!

Wie würdest Du den Stil von Neil Gaiman beschreiben? Hinterlasse uns gern ein Kommentar!

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